Landkreisübergreifende Kooperation bei Gynäkologie und Geburtshilfe

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Landkreise Rottal-Inn und Passau gehen überregionale Kooperation im Krankenhausbereich ein

Die Landräte Franz Meyer (Landkreis Passau) und Michael Fahmüller (Landkreis Rottal-Inn) teilten kürzlich mit, dass die Krankenhäuser der beiden Landkreise eine überregionale Kooperation im Fachbereich Geburtshilfe und Gynäkologie eingehen werden. Das in Niederbayern einmalige Konzept sieht vor, dass die Versorgung der Bevölkerung wohnortnah in diesem sensiblen Fachbereich durch die überregionale Kooperation nachhaltig gestärkt werden soll. Anlass für die Bestrebungen der trägerübergreifenden Ausrichtung ist unter anderem auch die Verschärfung der Qualitätsvoraussetzungen derartiger Abteilungen durch den gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Berlin. Wie die Geschäftsführung der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen (A.-Cornelia Bönnighausen und Herbert-M. Pichler) mitteilt, bietet die auf fachlicher Ebene basierende, überregionale Kooperation die Chance, Bürgerinnen künftig wohnortnäher zu versorgen.

Ausbau des Standortes Rotthalmünster

Die beiden Landräte Franz Meyer (l.) sowie Michael Fahmüller beschlossen eine überregionale Kooperation im Fachbereich Geburtshilfe und Gynäkologie.

Die beiden Landräte Franz Meyer (l.) sowie Michael Fahmüller beschlossen eine überregionale Kooperation im Fachbereich Geburtshilfe und Gynäkologie.

Ein Team von gynäkologischen Fachärzten mit jeweils einem besonderen Schwerpunkt soll aus den Rottal-Inn-Kliniken Eggenfelden zunächst den bereits bestehenden gynäkologischen operativen Standort Rotthalmünster weiter ausbauen. Dies in direkter Nachfolge für den Anfang 2017 ausscheidenden Chefarzt der Abteilung Geburtshilfe und Gynäkologie in Rotthalmünster, Dr. med. Ludwig Kronpaß. Vorerst soll ein ortsgebundenes Team in Rotthalmünster aufgebaut und der Fachbereich Gynäkologie wesentlich verstärkt werden. Im Weiteren ist dabei geplant, den wegen Personalmangels eingestellten Bereich der Geburtshilfe am Standort Rotthalmünster wieder in Gang zu setzen. Dabei ist sich die Geschäftsführung der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen jedoch bewusst, dass der in dem spezifischen Bereich Geburtshilfe nicht nur in Niederbayern „leergefegte“ Personalmarkt eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit bedeuten kann. „Wenn wir dies in diesem Bereich schaffen, ist es nur mit überregionalem Ansatz möglich.“ – so Geschäftsführer Herbert-M. Pichler als Vertreter der Gesundheitseinrichtungen des Landkreises Passau.

Vorteil der wohnortnahen Versorgung

Der Vorteil dieses überregionalen Betriebes der beiden Landkreise im Fachbereich Geburtshilfe und Gynäkologie liegt auf der Hand: Landkreisgrenzen sind fließend und Patientinnen können für sich den Anspruch geltend machen, relativ wohnortnah auf kurzem Weg mit hoher Qualität versorgt zu werden. Dies soll mittels der beschlossenen Kooperation künftig möglich werden. Auch die Gewinnung hochqualifizierten Fachpersonals ist durch den gemeinsamen Auftritt – so die Einschätzung der Verantwortlichen – schneller und besser möglich. Wie die Landräte mitteilen, waren für die Erkenntnis, in dem ausgewählten Bereich künftig gemeinsam die Versorgung sicherzustellen, umfangreiche Gespräche auf der Ebene Geschäftsführung und Kostenrechnung vorausgegangen. Über weitere Aktivitäten in diesem Bereich wird die Öffentlichkeit zeitnah informiert.