Datum/Zeit
Di, 28. März
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Krankenhaus Wegscheid
Vortrag Leistenbruch: Neues aus der Hernienchirurgie
Referent: Leitender Oberarzt Martin Walendowski, Facharzt für allgemeine Chirurgie
Am Dienstag, 28. März um 18 Uhr informiert Martin Walendowski, leitender Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie/Proktologie am Krankenhaus Wegscheid, über Neuerungen in der Behandlung von Leistenbrüchen (Hernienchirurgie).
Die Informationsveranstaltung findet im Speisesaal im Erdgeschoss des Krankenhauses Wegscheid, Marktstraße 50 statt. Alle Betroffenen, Angehörigen und Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Voraussetzung für die Teilnahme: FFP2-Maskenpflicht.
Volkskrankheit: Bauchwandbrüche
Brüche in der Bauchwand sind eine Volkskrankheit. Jedes Jahr werden etwa 20 Mio. Patienten an Leistenbrüchen operiert. Risikofaktoren sind z.B. Übergewicht, Rauchen, COPD, Aszites, Schwangerschaft, chronische Verstopfung oder Prostatavergrößerung. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, einen Leistenbruch zu bekommen, mit dem Alter. Dabei entstehen Leistenbrüche durch den selben Mechanismus wie andere Bauchwandbrüche, z. B. Nabelbrüche, Narbenbrüche, Zwerchfellbrüche.
Was passiert bei einem Bauchwandbruch?
Bei chronisch erhöhtem Druck im Bauch in Verbindung mit einer ggf. geschwächten Bauchdecke drückt sich die innere Bauchwandschicht, das sog. Peritoneum, durch in der Bauchwand vorbestehende Schwachstellen nach außen. Dadurch gelangt Darm und im Bauch befindliches Fettgewebe in den Bruchsack. Dieser ist ab einer gewissen Größe dann tastbar und später sichtbar. Außerdem verursacht der Druck auf die Bauchwandstelle Schmerzen bei Belastung.
Wann ist eine Operation erforderlich?
Jeder Bauchwandbruch muss irgendwann operiert werden. Meist muss es keine Notfalloperation sein. Wenn der Bruch langsam größer wird, stört oder Schmerzen entstehen, sollte eine Operation erfolgen.
In seltenen Fällen kann sich ein Bruch einklemmen und dann kann es lebensgefährlich werden. Dann muss notfallmäßig operiert werden, eventuell auch nachts. Es gibt OP-Verfahren, bei denen die Lücke im Bauch nur zugenäht wird (inzwischen eher selten verwendet) sowie Methoden, bei denen ein Netz in die Bauchdecke zur Stabilisierung der Schwachstelle implantiert wird. Hier gibt es offene OP-Methoden sowie minimal-invasive im Rahmen der Laparoskopie.
Neu ab April: Ambulante OPs mit neuen Netzen
Leistenbrüche können demnächst meist ambulant am Krankenhaus Wegscheid operiert werden. Dabei wird eine neue Art von Netzen verwendet. Die sog. ProGrip™ Netze haben ein Klettverschusssystem und haften so optimal an der Bauchdecke. Vorteile: Die Gefahr, dass das Netz nach der OP verrutscht, ist deutlich geringer, es wird keine Drainage mehr benötigt und Hautfäden müssen nach der OP meist nicht mehr entfernt werden, weil sie sich selbst auflösen. Der Patient muss sich nur für 2 Wochen schonen, d.h. keine Tragelast über 5 kg.
Sie wollen mehr erfahren? Dann melden Sie sich jetzt zum kostenfreien Infovortrag im Krankenhaus Wegscheid an.
Bitte beachten
- Voraussetzung für die Teilnahme: Tragen einer FFP2-Maske
- Beschränkte Teilnehmerzahl, daher Anmeldung erforderlich, entweder online auf dieser Seite oder unter Tel. 08541/206-340.
Anmeldung
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