Neue G-BA Richtlinie: Landkreiskliniken bestehen Qualitätsprüfung

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Krankenhäuser Rotthalmünster und Vilshofen erfüllen Voraussetzungen zur Versorgung von hüftgelenknahen Oberschenkelbrüchen bei älteren Patienten

Schnittstellenübergreifende Teamarbeit am KRANKENHAUS ROTTHALMÜNSTER (v.l.): Chefärztin Dr. Claudia Döschner (Zentrale Notaufnahme), Chefarzt Dr. Thomas Skrebsky mit Oberarzt Dr. Peter Vyskocil (Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie & Sportmedizin), Henar Criado (Leitung Medizincontrolling), Patricia Zückert (Leitung Qualitätsmanagement), Prokurist Florian Pletz, Karina Schreiner (Leitung Physiotherapie), Geschäftsführer Josef Mader und Pflegedirektor Martin Marek.

Nach einer neuen Richtlinie vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dürfen Krankenhäuser Brüche im oberen, dem Hüftgelenk zugewandten Teil des Oberschenkelknochens – sogenannte Femurfrakturen – nur noch dann operativ behandeln, wenn sie bestimmte Strukturmerkmale einhalten. Diese hat der Medizinische Dienst 2024 erstmals in einer deutschlandweiten Strukturabfrage überprüft. Die Landkreiskliniken Rotthalmünster und Vilshofen konnten dabei alle Qualitätsanforderungen nachweisen.

Was sind hüftgelenknahe Femurfrakturen? 

Hüftgelenknahe Femurfrakturen sind häufig die Folge von Stürzen im hohen Alter. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Oberschenkelhalsbruch, die betroffenen Patienten sind meist über 70 Jahre alt. Ziele der neuen Richtlinie sind insbesondere die Gewährleistung der Patientensicherheit und die bestmögliche Erhaltung der Lebensqualität. Ebenso im Fokus stehe die Sicherung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der Patientenversorgung.

Die Kliniken müssen eine qualitativ hochwertige und frühestmögliche operative Versorgung der entsprechenden Patienten nachweisen, d.h. in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Aufnahme.Henar Criado, Leitung Medizincontrolling

Qualitätssicherung bei Oberschenkelbrüchen

Bei älteren Notfallpatienten liegen häufig neben der akuten Fraktur zusätzlich auch geriatrische Diagnosen vor, welche das Risiko für postoperative Komplikationen wie Delir, Verwirrtheit, Depression oder Pflegebedürftigkeit deutlich erhöhen. Die neue Richtlinie des G-BA zielt darauf ab, die Komplikationsrate bei solchen Eingriffen so gering wie möglich zu halten, beispielsweise durch die Durchführung eines geriatrischen Screenings und die Versorgung durch ein multiprofessionelles Team.

Beim geriatrischen Screening werden die medizinischen, funktionellen und psychosozialen Ressourcen und Probleme der betagten Patienten erfasst. Dabei gilt es typische Schwierigkeiten, Störungen oder Risiken zu erkennen, welche für die Behandlungsplanung und den weiteren Behandlungsverlauf von Bedeutung sein können​. 

Im Krankenhaus Vilshofen werden jährlich circa 180 Patienten mit hüftgelenknahen Femurfrakturen operativ behandelt, am Klinikstandort Rotthalmünster aufgrund der Nähe zum Bäderdreieck mit den vielen Kurgästen jährlich sogar rund 280 Patienten.

Schnittstellenübergreifende Teamarbeit am KRANKENHAUS VILSHOFEN (v.l.): Pflegedirektor Martin Marek, Jan Siedenburg (Physiotherapie), Andrea Würzinger (Qualitätsmanagement), leitender Arzt Dr. Martin Kleimann (Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie & Sportmedizin), Henar Criado (Leitung Medizincontrolling), Chefarzt Peter Brückner (Akutgeriatrie), Geschäftsführer Josef Mader und Verwaltungsleiter Alexander Dötter.

Umfassende Mindestanforderungen 

Die Richtlinie umfasst unter anderem personelle, fachliche, strukturelle, organisatorische und medizinisch-technische Mindestanforderungen. Um diese jederzeit erfüllen zu können, arbeiten an den Landkreiskliniken in Rotthalmünster und Vilshofen neben der Unfallchirurgie und Orthopädie, Zentralen Notaufnahme und Geriatrie alle medizinischen Fachabteilungen einschließlich der Physiotherapie eng zusammen.

Die verantwortliche Projektkoordinatorin Henar Criado, Leitung Medizincontrolling der Landkreiskliniken, verdeutlicht: “Es war eine sehr ausführliche Prüfung mit dem Sechsfachen an Unterlagen im Vergleich zur normalen Strukturprüfung – eine echte Mammutaufgabe”. Darum sei die neue Bescheinigung das verdiente Ergebnis der sehr guten interdisziplinären Teamarbeit aller Beteiligten an den beiden Klinikstandorten, wie auch Geschäftsführer Josef Mader betont.

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