Die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen investieren mit knapp 300.000 Euro in die medizinische Qualität und Ausstattung ihrer Kliniken.
Rotthalmünster: Kardiologie bietet neue Kälte-Ablationstherapie bei Vorhofflimmern an
Präsentieren die Kryo-Konsole: Geschäftsführer Josef Mader (v.l.), stv. Leiter des Herzkatheterlabors Ludwig Maier, leitender Oberarzt Kardiologie Roland Volz, stv. Pflegedienstleiterin Anita Lowak sowie Verwaltungsleiter Florian Pletz.
Vorhofflimmern ist die mit Abstand am häufigsten vorkommende Herzrhythmusstörung. Dabei schlägt das Herz der Patienten unregelmäßig und zu schnell. Schlägt eine medikamentöse Therapie nicht an, wird meist eine Katheterablation durchgeführt.
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Dabei werden die erkrankten Pulmonalvenen verödet, sodass keine fehlerhaften elektrischen Reize mehr weitergeleitet und der Herzrhythmus dadurch wieder stabilisiert wird. Das Krankenhaus Rotthalmünster verfügt seit kurzem über ein ganz neues System, das die Ablationstherapie für den anwendenden Arzt deutlich vereinfacht: eine sog. Kryo-Konsole. Hinter dem spacig klingenden Begriff verbirgt sich eine minimalinvasive Methode, bei der ein Kryoballonkathether über die Leistenvene bis in den linken Vorhof vorgebracht und am Eingang der Pulmonalvene platziert wird. Anschließend wird gasförmiges Kühlmittel in den Ballon eingeleitet. Dort, wo der gekühlte Ballon die Vene berührt, wird diese durch die Kälte verödet. Pro Vene dauert der Kühlvorgang circa 180 bis 240 Sekunden. Die Vorteile dadurch: Die Kryoablation ist viel schneller und schonender für den Patienten als die klassische Radiofrequenzablation, bei der große Hitze zum Einsatz kommt. Außerdem verringert eine kürzere Eingriffszeit auch das Komplikationsrisiko sowie die Röntgenbelastung. Es wird weniger Sedierung benötigt, was die postoperative Überwachung verkürzt. Kosten: 86.500 Euro
Vilshofen: Neuer C-Bogen für die Endoskopie
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Das mobile Röntgengerät mit dem C-förmigen Aufbau liefert präzise Bilder von Organen und Organbestandteilen, die gleichzeitig endoskopisch “von innen” untersucht werden. Ein klassisches Beispiel sind Gallengangspiegelungen / ERCPs. Dabei werden durch ein Spezialendoskop mithilfe der radiologischen Bildgebung die Gallengänge und / oder ggf. auch das Bauchspeicheldrüsengangsystem untersucht. Zum Einsatz kommt das Verfahren vor allem dann, wenn die Diagnose durch andere Untersuchungsmethoden (wie Ultraschall) nicht eindeutig möglich ist. Mit der ERCP lassen sich bspw. Engstellen sichtbar machen, die durch Entzündungen, Gallensteine oder durch Tumore hervorgerufen wurden. Kosten: 140.000 Euro
Rotthalmünster: Neueste Diagnostik erleichtert Früherkennung von Schluckstörungen
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Die neue flexible Systemlösung für die Schlaganfalleinheit “Stroke Unit” sieht schlicht aus, setzt jedoch neue Maßstäbe im Bereich der videoendoskopischen Früherkennung von Schluckstörungen (Dysphagie), die vor allem bei Schlaganfallpatienten auftreten können. Kosten: 33.050 Euro
Foto: Über die moderne Schluckdiagnostik freuen sich Geschäftsführer Josef Mader (v.l.), leitender Oberarzt Kardiologie Roland Volz, stv. Pflegedienstleiterin Anita Lowak sowie Verwaltungsleiter Florian Pletz.