“Rechte Herzkammer kein blinder Fleck mehr”

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Kardiologie am Krankenhaus Vilshofen schallt das Herz nun in 3D und mit künstlicher Intelligenz

Die beiden Leitenden Ärzte Dr. Boris Ivanov (v.l.) und Dr. Josef Kühnhammer präsentieren das neue 3D-Ultraschallsystem im neuen Untersuchungsraum neben Station 3, für dessen Anschaffung war Verwaltungsleiter Alexander Dötter zuständig.

Nach der Erweiterung der Interventionellen Kardiologie am Krankenhaus Vilshofen von zwölf auf 32 Betten, wurde kürzlich auch in neue Medizintechnik investiert: Die Fachabteilung verfügt nun über das weltweit modernste 3D-Ultraschallsystem. Zum Einsatz kommt das rund 135.000 Euro teure Hightechgerät im Bereich der Echokardiographie, häufig auch Herzecho oder Herzultraschall genannt, eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden bei Verdacht auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Modernste Ultraschalltechnik

“Das Ultraschallsystem trägt die modernste Technik in sich und bietet ganz neue Möglichkeiten für die kardiologische Diagnostik”, informiert Dr. med. Josef Kühnhammer, Leitender Arzt der Kardiologie in Vilshofen. Die fotorealistische 3D-Bildgebung auf dem OLED-Monitor erlaube eine viel bessere Beurteilbarkeit der Herzanatomie.

Ein ganz besonderes Feature: Erstmals ist es auch möglich, die Struktur und Funktion der rechten Herzkammer detailgetreu zu erfassen, wie Dr. med. Boris Ivanov, Ärztlicher Leiter des Herzkatheterlabors in Vilshofen, ergänzt: “Die rechte Herzkammer hat eine komplexe Anatomie und bisher konnte man nur bedingt und indirekt die Funktion dieser Herzkammer evaluieren, sodass sie selbst nicht komplett von den Ultraschallwellen erfasst werden kann. Durch eine in die Software integrierte künstliche Intelligenz verfügt das Gerät über die Fähigkeit, ein 3D-Modell der rechten Herzkammer in Bewegung zu erstellen.” So lasse sich das gesamte Herz in Echtzeit umfassend bei seiner Arbeit beobachten. “Auch die linke Vorhoffunktion kann durch 3D-Konstruktion genau kalkuliert werden”, erklärt Dr. Ivanov weiter.

Wir investieren ständig, um die Patientenversorgung vor Ort weiter zu verbessern.Alexander Dötter, Verwaltungsleiter
Das Gerät werde am Standort Vilshofen sehr intensiv und täglich genutzt, weil die neuen Features einen großen Unterschied zur vorherigen Diagnostik machen, bestätigen die beiden Kardiologen. Das freue vor allem auch Verwaltungsleiter Alexander Dötter, für den die kardiologische Abteilung am Standort Vilshofen nun top ausgestattet sei. Anfang 2021 wurde aufgrund der steigenden Fallzahlen eine Bettenerhöhung und Umstrukturierung der Kardiologie realisiert, inklusive Umzug von Station 5 auf die deutlich größere Station 3 sowie Einrichtung eines neuen Untersuchungsraumes.