Rotthalmünster: Ein Krankenhaus ist an sieben Tagen die Woche 24 Stunden in Betrieb. Energiesparen ist unter diesen Voraussetzungen nicht einfach. Aber mit Investitionen an den richtigen Stellen durchaus möglich: Dank neuer Pumpentechnik und Küchenausstattung spart das Krankenhaus Rotthalmünster jährlich so viel Strom, wie 21 Einfamilienhäuser verbrauchen.

Stellvertretender Küchenleiter Thomas Probst (2.v.l.) und Küchenchef Karl-Heinz Zuck freuen sich über den neuen Küchenblock. Ebenso von der Investition überzeugt (v.l.): Verwaltungsleiter Peter Baumgartner, Technischer Leiter Alfred Schmatz und die beiden Geschäftsführer Klaus Seitzinger und Josef Mader.
- Zuhause spart man Energie, indem man das Licht ausschaltet, wenn man einen Raum verlässt oder elektrische Geräte nicht auf Stand-by laufen lässt. Im Krankenhaus geht es um wesentlich größere Dimensionen. Die meisten Einsparungen können dort durch moderne technische Anlagen gemacht werden. Um die Energieeffizienz im gesamten Krankenhaus Rotthalmünster nachhaltig zu verbessern, wurden dort sämtliche Pumpen für Heizung, Klimaanlage und Warmwasser rundum erneuert. Damit spart die Gesundheitseinrichtung pro Jahr über 44.000 kg CO² und mindestens 83.666 kWh Strom. In anderen Worten: “Das ist der jährliche Stromverbrauch von 21 Vier-Personen-Haushalten, mit durchschnittlich 4.000 kWh Stromjahresverbrauch”, so Alfred Schmatz, Technischer Leiter der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen.
- Ein weiterer Bereich mit großem Einsparpotenzial stellt die Großküche dar. Rund 270 Mahlzeiten werden täglich am Krankenhaus Rotthalmünster zubereitet, dem größten Standort der Landkreiskliniken. Um den Energieverbrauch beim Kochen deutlich zu senken, wurde ein moderner Küchenblock eingebaut mit Induktionskochfeldern und neuen, mit Strom betriebenen Küchengeräten. “Durch diese Erneuerung konnte die bisherige Anlage mit Dampfkesseln, die viel energieintensiver war, komplett stillgelegt werden”, erklärt Alfred Schmatz und ergänzt: “Aufgrund der enormen Energieeinsparungen amortisiert sich die neue Küchenausstattung innerhalb von vier bis fünf Jahren.”
Eine klare Win-Win-Situation für die Umwelt und den Geldbeutel der Kliniken.