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Psychosomatische Klinik Südostbayern feiert 10 Jahre Erfolgsgeschichte – von einer Versorgungslücke zum unverzichtbaren Angebot in der Region

Zum 10-jährigen Jubiläum der Psychosomatischen Klinik Südostbayern versammelten sich Mitarbeitende, Geschäftsführung, Klinikleitung, Verwaltungsratsmitglieder – darunter auch Vorsitzender Landrat Raimund Kneidinger, Wegscheids Bürgermeister, Kooperationspartner und Wegbegleiter zum gemeinsamen Festakt am Krankenhaus Wegscheid.

Zehn Jahre ist es her, als die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen mit dem Start der Psychosomatischen Klinik Südostbayern eine wegweisende Entscheidung trafen. Was 2015 als mutiger Schritt in der regionalen Gesundheitsversorgung begann, hat sich längst zu einer festen Institution entwickelt. Dieses besondere Jubiläum feierte die Klinik am Mittwochabend im Rahmen eines Festakts gemeinsam mit den Mitarbeitenden, Politik, Verwaltung, Kostenträgern, Kooperationspartnern und weiteren Wegbegleitern.

Die Entwicklung ist ein eindrucksvoller Beleg für den steigenden Bedarf sowie für das Vertrauen, das unsere Klinik in der Region genießt.Geschäftsführer Josef Mader

Geschäftsführer Josef Mader blickte auf die Entwicklung der Psychosomatischen Klinik Südostbayern zurück. Er erinnerte daran, dass es bei der gesamten Geschichte der Einrichtung in erster Linie um Menschen gehe – um Betroffene, die unter Angststörungen, Depressionen, Erschöpfung oder anderen psychosomatischen Beschwerden leiden. Diese Beschwerden seien zwar oft “unsichtbar”, betonte Josef Mader, aber nicht weniger real oder belastend. Mit der Gründung der Tagesklinik in Passau und später der stationären Psychosomatik in Wegscheid habe man eine große Versorgungslücke in der Region geschlossen und vielen Patienten neue Hoffnung gegeben. 

  • Dynamische Entwicklung beider Standorte

    Die Tagesklinik wuchs von anfangs zehn auf inzwischen 25 Plätze, die Station in Wegscheid von 18 auf heute 37 Betten. Parallel dazu hätten sich auch die Patientenzahlen vervielfacht und die Zahl der Mitarbeitenden nahezu verdoppelt. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeitenden sowie der ärztlichen Leitung. Vor allem dankte er Chefarzt Dr. Hans-Joachim Schmitt, der nicht nur fachlich Maßstäbe setze, sondern auch menschlich überzeuge. Mit seiner ruhigen und gleichzeitig klaren Führung habe er die Entwicklung der Psychosomatik entscheidend geprägt und vorangebracht.

  • Chefärztliche Nachfolge gesichert

    Da kommenden Februar der Ruhestand von Dr. Schmitt naht, äußerte Geschäftsführer Mader die Hoffnung, dass er der Klinik auch darüber hinaus noch in reduziertem Umfang erhalten bleibt. Die Nachfolge sei aber bereits gesichert: mit dem derzeitigen leitenden Oberarzt Dr. med. Filip Radojevic, einem kompetenten und engagierten Psychiater, der die Arbeit nach dem Leitgedanken “nah am Menschen” fortführen werde.

  • Teammitglieder der stationären Psychosomatik am Krankenhaus Wegscheid

  • Teammitglieder der Psychosomatischen Tagesklinik Passau

In seiner Rede hob Landrat Raimund Kneidinger die besondere Bedeutung der Klinik für die Menschen im Landkreis hervor. Er bezeichnete die Einrichtung als einen “entscheidenden medizinischen Mehrwert” für die Region. Viele Betroffene müssten nicht mehr lange Wege auf sich nehmen, sondern könnten wohnortnah Hilfe finden. Besonders wichtig sei dabei, dass die Patienten hier nicht stigmatisiert würden. Landrat Kneidinger brachte auf den Punkt, was die Einrichtung auszeichnet: nämlich Verständnis, Hoffnung und Stabilisierung.

In der Psychosomatik wird niemand in eine Schublade gesteckt – hier wird der Mensch in seiner Ganzheit gesehen. Sie sind Freudestabilisierer.Landrat Raimund Kneidinger, Verwaltungsratsvorsitzender

Er verwies darauf, dass seelische Erkrankungen längst keine Randerscheinung mehr seien, sondern mitten in der Gesellschaft vorkämen. Darüber hinaus betonte er auch die wirtschaftliche Bedeutung der Einrichtung als verlässlicher Arbeitgeber und Impulsgeber im Gesundheitswesen. Außerdem lobte der Landrat die enge Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Fachklinik Schlehreut. Mit Blick auf die Mitarbeitenden fügte er hinzu, dass ihre Professionalität und Menschlichkeit die eigentliche Stärke der psychosomatischen Klinik ausmachten. Ihnen, den “Freudestabilisierern”, gebühre der Dank des gesamten Landkreises. Passend dazu brachte Raimund Kneidinger als Geschenk einen Spiegel mit dem neuen Landkreiswappen mit, der symbolisch für das Spiegelbild der Gesellschaft steht.

Quantensprung für die medizinische Versorgung

Auch der 1. Bürgermeister Christian Escherich von Wegscheid bezeichnete die psychosomatische Station als “Ort der Heilung, der Hoffnung und der Menschlichkeit”. Die Eröffnung im Jahr 2015 sei ein „Quantensprung“ für die medizinische Versorgung gewesen. Der staatlich anerkannte Erholungsort Wegscheid biete dafür ideale Bedingungen: mit der Natur, den Wander- und Radwegen sowie dem Generationenpark direkt nebenan. Der Bürgermeister sagte, die Klinik sei ein Gewinn für die Gemeinde, für die Region und für jeden einzelnen Menschen, der hier Hilfe finde. Mit dem Jubiläum feiere man weit mehr als nur das medizinische Angebot, es sei ein starkes Zeichen für die Zukunft des Wegscheider Krankenhauses. Sein Dank galt den Ideengebern und allen Mitarbeitenden. Besonders hob er Chefarzt Dr. Hans-Joachim Schmitt und sein Team hervor: “Sie leisten täglich Großartiges, nehmen Menschen ernst, die oft nicht mehr weiterwissen, und geben ihnen Struktur, Perspektive und die Chance auf Veränderung.”

Psychosomatik-Chefarzt Dr. Hans-Joachim Schmitt (l.) nimmt stellvertretend für seine Teams in Wegscheid und Passau zwei Jubiläumsaufsteller entgegen, überreicht von Verwaltungsleiter Alexander Dötter (r.). Mit dabei: Geschäftsführer Josef Mader (2.v.l.), Verwaltungsratsvorsitzender und Landrat Raimund Kneidinger sowie Wegscheids 1. Bürgermeister Christian Escherich.

Für Chefarzt Dr. Hans-Joachim Schmitt sei die Erfolgsgeschichte der PKSOB ohne den Einsatz vieler Menschen nicht möglich gewesen. Er sprach seinen herzlichen Dank an alle Mitarbeitenden der verschiedenen Berufsgruppen aus, die mit hoher fachlicher Kompetenz und menschlicher Zuwendung die Behandlung auf höchstem Niveau sichern. “Ohne dieses engagierte Team wäre unsere Arbeit in dieser Form nicht denkbar”, betonte Dr. Schmitt und verdeutlichte, dass mit der PKSOB ein sektorenübergreifendes Versorgungsmodell entstanden sei, das ambulante, teilstationäre und stationäre Angebote beispielhaft vereine. Mit besonderer Wertschätzung würdigte der Chefarzt seine leitende Oberärztin Ulrike Müller-Görtz, mit der ihn eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit verbinde, die für ihn selbst und für die Klinik von unschätzbarem Wert sei. Zugleich verwies er auf ein erst kürzlich bewilligtes zusätzliches Leistungsspektrum, das künftig auch eine ambulante Betreuung zuhause ermögliche und damit die Versorgungskette sinnvoll ergänze.

Abschließend überreichte Verwaltungsleiter Alexander Dötter zwei Acryl-Jubiläums-Aufsteller, die künftig im Eingangsbereich der Station und der Tagesklinik an das zehnjährige Bestehen erinnern sollen. Er erwähnte, dass er seinerzeit als Projektleiter den Aufbau der Klinik mitgestalten durfte und verband diesen Rückblick mit einem Dank an alle Mitarbeitenden: “Ohne Sie alle wäre die Erfolgsgeschichte der vergangenen zehn Jahre nicht möglich gewesen”.

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