Wer an einer Demenz leidet braucht Menschen, die seine Krankheit verstehen, Zeit haben und einem Sicherheit geben.
Diese besondere Zuwendung ist während eines Krankenhausaufenthalts vom Pflegepersonal und den Angehörigen nicht immer leicht umzusetzen. Daher werden sie am Krankenhaus Vilshofen vom ehrenamtlichen Besuchsdienst unterstützt. Seit Herbst 2015 besuchen sieben Ehrenamtliche regelmäßig an Demenz erkrankte Patienten und unterstützen so Angehörige und Pflegepersonal. Aus Freude über das freiwillige Engagement haben die Verantwortlichen ein erstes Austauschtreffen organisiert. Neben den Ehrenamtlichen mit dabei: die Pflegedienstleitung der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen sowie ein Vertreter der Alzheimer Gesellschaft. Berichtet wurde unter anderem, wie die Freiwilligen in das Betreuungsteam eingebunden wurden, welche Tätigkeiten sie übernommen haben und welche Schwierigkeiten, aber auch schöne Erlebnisse sie erfuhren.
Wichtige Fragen rund um das freiwillige Engagement
beantwortet Ines Jochum, Stabsstelle Altersmedizin der Pflegedienstleitung und Einsatzleiterin des Besuchsdienstes am Krankenhaus Vilshofen, im folgenden Interview:
Warum braucht es Ehrenamtliche?
Ehrenamtliche Mitarbeiter braucht es zur Unterstützung des Pflegepersonals und den ohnehin belasteten Angehörigen. So kann dem Patienten die nötige Sicherheit, Nähe, Zuwendung und ein Stück Zeit geschenkt werden.
Welche Aufgaben übernehmen die ehrenamtlichen Mitarbeiter?
Zu den Aufgaben zählen die Beschäftigung und die Betreuung des Patienten. Dabei steht auch das Erfassen von seelischen Bedürfnissen im Vordergrund.
Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?
Wichtig ist es, dass Menschen, die sich beim Besuchsdienst engagieren wollen, Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen.
Wie werden die Ehrenamtlichen auf ihre Tätigkeit vorbereitet?
Die Ehrenamtlichen werden durch eine Schulung der Alzheimer Gesellschaft, die auf die speziellen Tätigkeiten abgestimmt ist, vorbereitet.
Eine ehrenamtliche Mitarbeit hat Ihr Interesse geweckt?
Ines Jochum, Stabsstelle Altersmedizin der PDL, freut sich auf Ihren Anruf unter Tel.: 08541/206-171 oder 08541/206-322.
Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit von einer Demenz betroffen. Es gibt viele Formen der Krankheit. Am stärksten vertreten ist der sogenannte Alzheimer, er tritt bei rund 60 bis 70 Prozent der Betroffenen auf. Die Ursachen für Demenzerkrankungen sind vielfältig. Auch der Krankheitsverlauf ist unterschiedlich, langfristig führen jedoch alle zum Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Die Symptome von Demenzerkrankungen können zum Teil nicht nur mit Hilfe von Medikamenten, sondern oft auch im Rahmen eines bedürfnisorientieren Umgangs behandelt werden.