Gesundheitsministerium prämiert weitere Mitarbeiter der Landkreiskliniken – ihr “Recovery”-Ansatz ist in der praktischen Pflegeausbildung sowie in der Patientenversorgung wirksam

Teamarbeit zahlt sich aus: Markus Effenberger und Martina Lendjer (Mitte) von der Psychosomatischen Tagesklinik Passau dürfen sich über 10.000 Euro freuen. Ihnen gratulierten Pflegedirektor Martin Marek (l.) und Verwaltungsleiter Alexander Dötter.
Weitere Preisträger aus den Reihen der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen: Die Praxisanleiter Markus Effenberger und Martina Lendjer von der Psychosomatischen Tagesklinik Passau wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention für ihr innovatives Recovery-Konzept ausgezeichnet. Sie teilen sich den 10.000 Euro Bonus, der erst kürzlich auch an Praxisanleiterin Melanie Hartmann vom Krankenhaus Vilshofen vergeben wurde. Die positive Entscheidung aus München erfolgte bereits zehn Tage nach Antragstellung. Die Landkreiskliniken freuen sich über die zweite Auszeichnung innerhalb kurzer Zeit, denn sie ist ein Beleg für die hohe Qualität der Praxisanleitung im Klinikverbund.
Was Recovery bedeutet
Die Auszubildenden erleben, dass Pflege nicht nur “Probleme bearbeiten” bedeutet, sondern in erster Linie Ressourcen zu stärken.Preisträger Markus Effenberger, pflegerischer Leiter der Psychosomatischen Tagesklinik PassauDer prämierte Recovery-Ansatz ist Bestandteil der psychosozialen Versorgung an der Psychosomatischen Tagesklinik Passau. Dabei steht nicht die Krankheit im Mittelpunkt, sondern die Frage, wie Patienten bestmöglich in ihrer Gesundung unterstützt werden können. “Dieser Grundgedanke prägt unsere pflegerische Haltung ebenso wie die Anleitung unserer Auszubildenden”, betont Praxisanleiter Markus Effenberger.
Mitpreisträgerin Martina Lendjer betont zudem die Wichtigkeit der Selbstreflexion: “Unsere Auszubildenden lernen, sich ihrer eigenen Werte, Stärken und Belastungsgrenzen bewusst zu werden – ein Prozess, der auch ihnen selbst hilft, im Arbeitsalltag gesund zu bleiben.” Entsprechend positiv ist das Feedback des Pflegenachwuchses. Die Anleitung nach dem Recovery-Ansatz sei verständlich, praxisnah und motivierend. Besonders geschätzt wurde die aktive Mitgestaltung, die verdeutliche, welchen Beitrag Empowerment zur Selbstbestimmung und Teilhabe der Patienten leiste, so die Praxisanleiterin weiter.
In Teamarbeit zum Erfolg
Das Konzept entstand in enger Zusammenarbeit. “Unser Erfolg ist vor allem Ergebnis echten Teamspirits“, betont Markus Effenberger, der den Recovery-Ansatz in seiner Bachelorarbeit thematisierte. Gemeinsam investierten er und Martina Lendjer unzählige Stunden an Wochenenden und in ihrer Freizeit, um das Konzept für die pflegerische Praxis in der Psychosomatischen Tagesklinik Passau weiterzuentwickeln und schrittweise umzusetzen.
Auszeichnung mehr als verdient
“Ein solches Engagement weit über die reguläre Arbeitszeit hinaus ist keineswegs selbstverständlich“, unterstreicht Verwaltungsleiter Alexander Dötter den enormen persönlichen Einsatz der beiden Ausgezeichneten. Das Preisgeld hätten sie sich mehr als verdient sowie ein großes Dankeschön im Namen des Unternehmens.
“Dass inzwischen zwei unserer Ausbildungskonzepte ausgezeichnet wurden, zeigt, wie engagiert und zukunftsorientiert unsere Praxisanleiter arbeiten”, freut sich auch Pflegedirektor Martin Marek. Das Besondere am Recovery-Ansatz sei, dass dieser nicht nur dem Pflegenachwuchs zugutekomme, sondern insbesondere auch den Patienten der Tagesklinik.


