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Krankenhaus Rotthalmünster investiert in modernste Ultraschalltechnik auf dem Markt

Chefarzt Dr. Nikola Zebic (r.) ist von dem neuen Ultraschallsystem mehr als überzeugt, das Verwaltungsleiter Florian Pletz für die urologische Hauptfachabteilung beschafft hat.

“Der Mercedes unter den Ultraschallgeräten”, so nennt Dr. sc. Nikola Zebic, Chefarzt der Urologie am Krankenhaus Rotthalmünster, die neueste Errungenschaft seiner Hauptfachabteilung. Gemeint ist ein knapp 53.000 Euro teures Ultraschallsystem mit der derzeit fortschrittlichsten Bildgebungstechnologie. Ultraschallbilder dienen als wichtige Grundlage für medizinische Entscheidungen. Das heißt, je klarer die sonografische Darstellung ist, desto sicherer sind auch die Behandlungsentscheidungen. Darum hat Verwaltungsleiter Florian Pletz in ein zweites Premiumgerät für die urologische Fachabteilung investiert.

Behandlung von Männern und Frauen

Etwa 40 Prozent unserer Patienten sind weiblich.Chefarzt Dr. Nikola Zebic
Rund 20 Mal am Tag kommt es zum Einsatz und deckt die komplette urologische Diagnostik ab. Viele seien sich dessen nicht bewusst, aber die Urologie behandelt alle Erkrankungen des Urogenitaltraktes sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Denn häufige Krankheiten wie Harnwegsinfekte, Harninkontinenz, Nierensteine, Nieren- oder Blasenkrebs können beide Geschlechter treffen.

Vorteile der neuen Ultraschalltechnik

Für hochauflösende Echtzeit-Bilder der zu untersuchenden Gewebestrukturen sorgen drei spezielle Ultraschallsonden des neuen Geräts. Mit diesen lassen sich der komplette Bauchraum und die äußeren Genitalen untersuchen, einschließlich Nieren, Blase, Harnwege und beim Mann die Prostata. Selbst kleine anatomische Details und Unterschiede sind erkennbar. Dank einer sogenannten Collor-Doppler-Sonde kann der behandelnde Urologe auch die Vaskularisierung, d.h. die Versorgung eines Organs mit Blutgefäßen, sehen. Dies sei, so informiert Dr. Zebic weiter, mit herkömmlichem Ultraschall in der Regel nicht möglich. Dieser Parameter spielt insbesondere bei der Diagnostik von Tumorerkrankungen und bei urogenitalen Verletzungen eine entscheidende Rolle.

Ultraschall-Einsatz im OP

Des Weiteren kommt die Ultraschalltechnologie auch intraoperativ zum Einsatz, zum Beispiel bei der Prostatastanzbiopsie zur Prostatakrebsabklärung sowie bei Nierensteinbehandlungen. “Bei sehr großen Nierensteinen ab einer Größe von mehr als zwei Zentimetern erfolgt die Therapie durch einen minimal-invasiven Eingriff von außen, auch perkutane Nephrolithotomie, kurz PCNL, genannt”, wie Dr. Zebic erklärt. Am Monitor kann der Operateur die Eingriffe ganz präzise durchführen, ohne Nachbarorgane zu verletzen, so der Facharzt für Urologie weiter.

Aufgrund der nötigen Erfahrung und Routine des Operateurs gehört die PCNL eher zum Leistungsangebot großer Kliniken. Auch das neue Ultraschallsystem ist eher größeren Krankenhäusern vorbehalten, weiß Dr. Zebic, der bereits viele Jahre in einer Klinik der Maximalversorgung in Oberfranken tätig war, bevor er 2019 ans Krankenhaus Rotthalmünster wechselte.

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