Infovortrag über moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose an Hüfte und Knie

Die Referenten des Vortrags: Unfallchirurgischer Chefarzt Dr. med. Thomas Skrebsky (r.) und geschäftsführender Oberarzt Dr. med. univ. Clemens Gstettner.
EndoProthetikZentrum Passau-Land am Standort Vilshofen.
Arthrose in Knie und Hüfte zählt zu den häufigsten Gelenkerkrankungen im Alter und ist oft eine große Belastung für Betroffene. Wenn Physiotherapie und andere konservative Therapien nicht mehr helfen, kann der Einsatz eines künstlichen Gelenks – einer sogenannten Endoprothese – die Lebensqualität entscheidend verbessern.
Vortrag am 30. Juli um 18 Uhr
Das Endoprothetikzentrum (EPZ) Passau-Land lädt deshalb alle Interessierten herzlich zu einem kostenfreien Informationsvortrag am Mittwoch, 30. Juli 2025, um 18 Uhr am Krankenhaus Vilshofen ein.
Dort werden der EPZ-Leiter Dr. med. Thomas Skrebsky, Chefarzt der Fachabteilungen für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin der Kliniken Rotthalmünster und Vilshofen, sowie Hauptoperateur Dr. med. univ. Clemens Gstettner, geschäftsführender Oberarzt der Fachabteilung in Vilshofen, über bewährte und die neuesten, schonenden Operationstechniken informieren.
“Wir können auch in schwierigen Fällen passende minimalinvasive Eingriffe anbieten, die einen maximalen Knochenerhalt bei kleinsten Zugangswegen ermöglichen”, erklärt der langjährige Chefarzt Dr. Skrebsky. Er verdeutlicht: “Das bedeutet für den Patienten weniger Schmerzen, eine kürzere Ausfallzeit und schnellere Rückkehr in den Alltag.”
Im Folgenden geben die beiden Endoprothetik-Spezialisten einen kleinen Überblick über häufig gestellte Fragen rund um den künstlichen Gelenkersatz.
Vier Fragen an die Spezialisten
Wann ist eine Knie- oder Hüft-Endoprothese notwendig?
Dr. Skrebsky: “Ein künstliche Hüfte oder ein künstliches Knie ist dann notwendig, wenn das Gelenk durch Abnutzung, sprich Arthrose, Verletzungen oder andere Erkrankungen so stark geschädigt ist, dass starke Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder eine deutlich verminderte Lebensqualität bestehen – und andere Behandlungen wie Medikamente, Physiotherapie oder Injektionen nicht mehr helfen. Die Entscheidung zur Operation wird also individuell getroffen – je nachdem, wie stark der Patient im Alltag eingeschränkt ist.”
Was ist heute anders oder besser bei künstlichen Gelenken als noch vor 10 Jahren?
Dr. Gstettner: “Moderne Endoprothesen sind haltbarer, besser verträglich und oft individueller anpassbar als früher. Auch die Materialien, wie Keramik oder hochwertige Kunststoffe, sind verbessert worden. Dadurch halten viele Prothesen heute 15 bis 20 Jahre oder sogar länger. Zudem gibt es präzisere OP-Techniken und bessere Nachbehandlungen, was eine schnellere Erholung ermöglicht.”
Wie schwerwiegend ist solch eine Operation – wann kann der Patient anschließend wieder aufstehen oder gehen?
Dr. Skrebsky: “Der künstliche Gelenkersatz ist einer der häufigsten Routineeingriffe in unserem Krankengut. Durch die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum sind die gesamten Abläufe – von der vorstationären Indikationsstellung bis zur Entlassung in die Reha – durchstrukturiert. Schon vor dem Krankenhausaufenthalt findet eine umfassende Untersuchung und Planung statt. Die Operation dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Dank minimalinvasiver, besonders gewebeschonender Verfahren können viele Patienten noch am selben oder am nächsten Tag wieder aufstehen und erste Schritte machen – begleitet durch erfahrene Physiotherapeuten. Auch die Entlassung in eine ambulante oder stationäre Reha ist von Anfang an gut vorbereitet, sodass eine lückenlose Versorgung sichergestellt ist.”
Wer trägt die Kosten eines künstlichen Gelenkersatzes?
Dr. Gstettner: “Die Kosten werden in vollem Umfang von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen. Überprüft wird allerdings bei jeder Prothese, ob eine rechtfertigende fachärztliche Indikation besteht, das heißt, ob die beim Patienten erhobenen Befunde die Implantation einer Prothese rechtfertigen. Dies garantiert, ebenso wie die Indikationsstellung durch erfahrene Spezialisten, dass unnötige Operationen vermieden werden.”