Chefarzt Dr. Wolkersdörfer erweitert Spektrum um Vielfaches

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Innere Medizin: Krankenhaus Rotthalmünster investiert über 70.000 Euro in modernste Technologie für die Endoskopie / Gastroenterologie

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Gernot Wolkersdörfer (Mitte) und Endoskopie-Mitarbeiter Sebastian Förg (r.) präsentieren die Highlights der neuen gastroenterologischen Geräte, für deren Anschaffung Verwaltungsleiter Florian Pletz zuständig war.

Mit Privatdozent Dr. med. Gernot Wolkersdörfer hat das Krankenhaus Rotthalmünster einen versierten Gastroenterologen im Haus. Der 54-jährige gebürtige Thüringer ist auf die Behandlung der Verdauungsorgane spezialisiert und bringt jahrelange Erfahrung auf diesem Teilgebiet der Inneren Medizin mit. “Um diese auch bei uns in Rotthalmünster voll einbringen zu können, haben wir die medizinische Ausstattung der Endoskopie mit fünf hochmodernen Geräten auf ein neues Level gehoben”, so Verwaltungsleiter Florian Pletz. Davon profitieren vor allem Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden.

  • Neue endoskopische Untersuchungen

    • Doppelballon-Enteroskopie – ermöglicht erstmals die Untersuchung bisher mit normalen Endoskopen nicht zugänglicher Teile des Dünndarms. Das Verfahren gehört nicht zu den Standard-Untersuchungen in der gastroenterologischen Praxis, sondern wird nur von einschlägigen Spezialisten durchgeführt. So funktioniert die neue Technik: An der Spitze des Endoskops sowie an dessen darüber gestülpten Übertubus befinden sich zwei Ballone, die abwechselnd aufgeblasen und wieder entleert werden können. Durch diese Bewegung wird der Dünndarm raupenartig auf dem Untersuchungsschlauch aufgefädelt, sodass sich dieser Zentimeter für Zentimeter weiter durch den Darm schieben lässt. Währenddessen können bei Bedarf Gewebeproben aus dem Dünndarm entnommen, Polypen abgetragen oder Blutungsquellen verödet werden. Dabei kommt innovative Elektrochirurgie zum Einsatz, bei der mithilfe eines dünnen Drahts und verschiedenen Stromeffekten präzise und schonende Gewebeschnitte vorgenommen werden können. 
    • In Ergänzung dazu: Kapselendoskopie – Schlucken einer etwa bohnengroßen Minikamera, um Aufnahmen aus dem gesamten Verdauungstrakt zu erhalten.
  • Neue Diagnostik bei Sodbrennen / Aufstoßen 

    Für Patienten, die an Sodbrennen oder krankhaftem Aufstoßen leiden, hält die Fachabteilung am Krankenhaus Rotthalmünster gleich mehrere neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten vor:

    • pH-Metrie – Säuremessung über eine in der Schleimhaut der unteren Speiseröhre verankerten BRAVO-Kapsel, die dort vier Tage verbleibt und den pH-Wert misst. 
    • Impedanzmessung – ein ganz neuer Test, mit dem sich der Rückfluss von Mageninhalt jeder Art, also sauer, nicht-sauer, flüssig oder gasförmig, in die Speiseröhre feststellen lässt. Besonders angeraten bei Patienten, deren Aufstoßen nicht auffallend sauer ist oder die ein säurehemmendes Medikament einnehmen.
    • Manometrie – Überprüfung des Innendrucks in der Speiseröhre sowie eventuell krankhafter Muskelbewegungen, die für die Beschwerden ursächlich sein können. Diese Druckmessung ist ebenfalls sehr hilfreich, um Schluckstörungen, Speiseröhrenkrämpfe oder Brustschmerzen, die nicht auf das Herz zurückzuführen sind, zu diagnostizieren.
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