Medizin und Seelsorge gehören eng zusammen

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Krankenhaus Vilshofen: Bei der Verabschiedung von Krankenhaus-Seelsorger Alois Straßer (65) und der Einführung seiner Nachfolgerin Regina Maller (44) hielt der Passauer Domkapitular Gerhard Auer eine ganz besondere Andacht in der Krankenhauskapelle.

Erinnerungsfoto: Domkapitular Gerhard Auer (2.v.r.), Regina Maller, Alois Straßer, Geschäftsführer Josef Mader, Verwaltungsleiter Alexander Dötter und stv. Pflegedienstleiter Martin Marek (r.).

Im Krankenhaus hoffen die Patienten auf Heilung, sie wollen wieder gesund werden. Dabei können sie nicht nur auf die Professionalität der Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten vertrauen, sondern auch auf die warmherzige Unterstützung eines Seelsorgers. Seelsorge bedeute, so Domkapitular Gerhard Auer, der selbst einmal Krankenhaus-Seelsorger war, sein Herz zur Verfügung zu stellen und den Menschen mit liebevollem Blick auf Augenhöhe zu begegnen. So werde der Patient ganzheitlich wahrgenommen.

Knapp 30 Jahre im Einsatz für seelische Heilung

29,5 Jahre stand Alois Straßer im Dienste der Patienten. Prägende Ereignisse in seiner Kindheit machten ihn zu einem nachdenklichen und bewussten Menschen. Sein Vater verstirbt nach langer schwerer Krankheit, als Alois Straßer 17 Jahre alt ist. “Manche ziehen sich nach solchen Erlebnissen zurück, aber du hast dich eingelassen auf den Tod und die Vergänglichkeit”, sagte Domkapitular Auer zu Straßer gewandt. Nach seinem Abitur studierte Straßer Theologie in Passau und München, wird anschließend Pastoralreferent und übernimmt 1992 die halbe Stelle in der Krankenhausseelsorge in Vilshofen. Zu seinen besonderen Gaben zähle das Zuhören. Dadurch könne er gut für andere Menschen da sein. Selbst in Situationen, die nur schwer auszuhalten seien.

Geschäftsführung und Krankenhausleitung bedanken sich

Man ist Anwalt für die Patienten und Mitarbeiter, Mediator, Kommunikator, Ethikexperte, Berater und Brückenbauer.Geschäftsführer Josef Mader über die Berufsrollen eines Seelsorgers
Josef Mader, Geschäftsführer der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen, sagte in seiner Kurzansprache nach der Andacht, dass mit Alois Straßer ein Stück Krankenhausgeschichte verloren gehen würde. Er habe den Patienten und Beschäftigten mit Rat und Tat zur Seite gestanden und dabei das Krankenhaus Vilshofen in vielfältiger Weise sehr positiv geprägt. Dafür bedankte sich Josef Mader im Namen der Patienten und Belegschaft, aber auch im Namen der Krankenhausleitung und Geschäftsführung mit einem von Herzen kommenden “Vergelt’s Gott” bei Alois Straßer.

Nachfolgerin Regina Maller begrüßt

Kommen und Gehen bestimmen unser Leben. Mit diesen Worten richtete sich Josef Mader an die neue Krankenhaus-Seelsorgerin, Gemeindereferentin Regina Maller, und betonte: “Unser Unternehmen steht seit Jahren dafür, dass Menschen in unseren Einrichtungen neben der qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung auch Trost und Zuspruch bekommen.” Daran, so sei er sich sicher, werde die Gemeindereferentin künftig einen erheblichen Anteil haben.

Als Geschenk überreichte Verwaltungsleiter Alexander Dötter an Alois Straßer ein Holzkreuz, wie es in jedem Patientenzimmer hängt, zusammen mit einem Gutschein für seinen geplanten Englischkurs. Regina Maller erhielt einen Blumenstrauß zur Begrüßung. Diese freue sich auf ihren Einsatz im Krankenhaus Vilshofen, das nicht weit von ihrem Wohnort Uttlau in der Gemeinde Haarbach entfernt liegt.

Bei Notfällen im Einsatz

Knapp 20 Jahre war Alois Straßer auch im Bereitschaftsdienst der Notfallseelsorge im Altlandkreis Vilshofen tätig. Vilshofens Feuerwehrkommandant Markus Schütz ebenso wie der Polizeichef der Vilshofener Dienststelle Wolfgang Maierhofer bedankten sich im Namen der Hilfsorganisationen herzlich für seine Unterstützung.

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