Krankenhaus Vilshofen startet Ausbildungsstation SMILE

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Erste Klinik in der Region mit innovativem Konzept zur Ausbildung von Nachwuchspflegekräften – Start: 1. März 2022

Freuen sich auf den Start der SMILE Unit: Hinter den lachenden FFP2-Masken stecken der stv. Pflegedienstleiter Martin Marek (v.r.), Stationsleitung Nadine Eckl und die Praxisanleiterinnen Simone Dick, Lisa Maria Lauerer, Melanie Hartmann sowie Simone Bürchner.

Bisher kennt man sie nur von großen Kliniken: Speziell eingerichtete Ausbildungsstationen, bei denen die individuelle Anleitung der angehenden Pflegefachkräfte im Mittelpunkt steht. Ab März gehen auch die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen diesen innovativen Weg, um die Qualität der praktischen Pflegeausbildung weiter zu verbessern. Dann startet am Krankenhaus Vilshofen die erste interdisziplinäre Ausbildungsstation mit zehn Betten für alle internistischen und chirurgischen Fachrichtungen.

Optimierung der praktischen Pflegeausbildung

“Unser Ziel ist es, die Auszubildenden bestmöglich auf ihren zukünftigen Berufsalltag in der professionellen Pflege vorzubereiten”, erklärt Martin Marek, Projektleiter und stellvertretender Pflegedienstleiter der Landkreiskliniken. Dafür sorgen insgesamt acht erfahrene und speziell qualifizierte Praxisanleiter, die auf der sogenannten SMILE Unit tätig sind. Der Name wurde nicht zufällig gewählt, sondern steht für das Konzept der neuen Stationseinheit: Selbstständig motiviertes interdisziplinäres Lernen mit Empathie. Da sich die zu erfüllenden Aufgaben und Verantwortungsbereiche nach dem individuellen Kenntnisstand der Lernenden richten, hat künftig jeder, der die dreijährige generalistische Pflegeausbildung an der Berufsfachschule für Pflege in Rotthalmünster oder bei einem der externen Kooperationspartner macht, die Möglichkeit, die neue Ausbildungsstation am Krankenhaus Vilshofen zu durchlaufen.

Vorteile für angehende Pflegefachkräfte

“Ob Pflegevisite, OP-Vorbereitung, Übergabeplanung – wir werden die Auszubildenden auf genau der Lernstufe abholen, auf der sie gerade stehen”, berichtet Pflegepädagogin und Stationsleitung Nadine Eckl. So soll der Transfer des theoretisch erlernten Wissens in die Praxis erleichtert und optimiert werden. “Auf normalen Stationen im Alltagsstress werden oft einzelne Aufgaben delegiert, ohne sich intensiver mit den ganzheitlichen Abläufen auseinandersetzen zu können”, erklärt Projektleiter Martin Marek. Darum sei es keine Seltenheit, dass viele Nachwuchskräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung zwar einen hohen Wissenstand hätten, aber zu wenig Erfahrung mit dem Zeitmanagement auf Station. Dies soll sich mit der Ausbildungsstation ändern. “Dort laufen die Auszubildenden nicht nur mit, sondern sie übernehmen eigenverantwortlich die Organisation der Arbeitsabläufe sowie die Versorgung der Patienten, natürlich unter ständiger Beobachtung und Supervision”, so Martin Marek weiter. Dabei habe, wie auf jeder anderen Station auch, die Patientensicherheit stets oberste Priorität.

Das Konzept ist für ein Krankenhaus unserer Größenordnung schon etwas ganz Besonderes, die Vorbereitungszeit dauerte ein gutes halbes Jahr.Martin Marek, Projektleiter und stv. Pflegedienstleiter
“Von Beginn an hat auch die Private Berufsakademie für Aus- und Weiterbildung Passau, kurz BAP, das Projekt mit unterstützt und sich positiv eingebracht”, informiert der stellvertretende Pflegedienstleiter. Darum sei es umso erfreulicher, dass die Verantwortlichen aus der Krankenhausleitung und vonseiten der Geschäftsführung der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen ebenso voll und ganz hinter dem Projekt stehen. Dies zeige die hohe Wertschätzung gegenüber dem so wichtigen Pflegebereich. Geschäftsführer Josef Mader betont: “Die Idee unserer Pflegedienstleitung, mit einer Ausbildungsstation eine weitere Professionalisierung der praktischen Ausbildung gewährleisten und so noch stärker auf die Lernbedürfnisse unserer Pflegeschülerinnen und -schüler eingehen zu können, hat uns von Anfang sehr gut gefallen. Das Projekt wird deshalb seitens der Geschäftsführung voll unterstützt und gefördert und wir erhoffen uns davon letztlich auch eine langfristige Bindung von theoretisch sowie praktisch bestens ausgebildeten Fachpflegekräften an unseren Einrichtungen.”