Landrat & Bürgermeister besuchen Krankenhaus Wegscheid

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Landkreisklinik in Wegscheid ist unverzichtbar für regionale Grundversorgung in der Region.

Anfang Oktober besuchten Landrat Raimund Kneidinger und der 1. Bürgermeister des Marktes Wegscheid Lothar Venus das Krankenhaus Wegscheid. Dort tauschten sie sich mit dem Ärztlichen Direktor Dr. med. Willibald Prügl, Klinik-Verwaltungsleiter Florian Pletz sowie den Geschäftsführern der Landkreiskliniken Josef Mader und Klaus Seitzinger über die Entwicklung des Krankenhaus-Standorts aus.

Landrat Raimund Kneidinger (Mitte) und Bürgermeister Lothar Venus (r.) zu Besuch am Krankenhaus Wegscheid. Empfangen wurden sie dort von den Geschäftsführern Josef Mader (v.l.) und Klaus Seitzinger, dem Ärztlichen Direktor Dr. Willibald Prügl und Verwaltungsleiter Florian Pletz.

Die zunehmenden gesetzlichen Anforderungen an die medizinische Qualität legen vor allem kleineren Krankenhäusern, wie dem in Wegscheid, viele Steine in den Weg, wie etwa ganz aktuell die Festlegung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu den hüftgelenksnahen Femurfrakturen (Oberschenkelhalsbrüche), was wieder zu Einschränkungen für das Krankenhaus in Wegscheid führen wird. Geschäftsführer Josef Mader bezeichnete diesen Weg der Gesundheitspolitik als gezieltes “Sterben der kleineren Häuser auf Raten”. In bestimmten Gebieten in Deutschland wie in den Großstädten mag es zu viele Krankenhäuser geben, ergänzte sein Kollege Klaus Seitzinger, aber dies ist nicht überall vor Ort so. Im nördlichen Teil des Landkreises Passau sei das Krankenhaus Wegscheid ein “Sicherstellungshaus” für die Grund- und Regelversorgung der Bürger, so Verwaltungsleiter Florian Pletz. Das heißt, dass die Klinik für die flächendeckende Er­reich­bar­keit ei­ner Notfallver­sor­gung in­ner­halb von 30 PKW-Fahr­zeit­mi­nu­ten un­ver­zicht­bar ist.

Unterstützung aus der Kommunalpolitik

Auch Landrat Kneidinger und Bürgermeister Venus stehen entschlossen hinter dem Krankenhaus-Standort. Landrat Kneidinger, zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen, betonte die Wichtigkeit einer “guten medizinischen Versorgung in der Region”. Dazu zähle er sowohl die drei Kreiskrankenhäuser Rotthalmünster, Vilshofen und Wegscheid als auch das Klinikum Passau. “Es gibt große Interessen, in der Region medizinisch weiterzukommen, dies geht nur gemeinsam”, betonte der Landrat mit Hinweis auf die laufenden Gespräche zum Medizincampus Passau. Bürgermeister Lothar Venus lobte die zwei wesentlichen Standortfaktoren des Krankenhauses Wegscheid. Zum einen die stationäre Psychosomatik in Kombination mit der Psychosomatischen Tagesklinik in Passau und zum anderen die breit aufgestellte Chirurgie und Innere Medizin – die vor allem seit der Schließung des Krankenhauses Waldkirchen wichtig sei. “Es hat schon einen ganz besonderen Vorteil, wenn man ein Krankenhaus in der Nähe hat”, stellte der Bürgermeister der Marktgemeinde fest.

Die Bedeutung der einzelnen Kliniken im Flächenlandkreis Passau, konnte Geschäftsführer Josef Mader mit einem Blick auf die jährlich steigenden Patientenzahlen nur bestätigen: In 2019 wurden beispielsweise über 3.600 Patienten am Krankenhaus Wegscheid, zu dem auch die Psychosomatische Klinik Südostbayern zählt, behandelt. Dementsprechend sei das Haus für die Region “unentbehrlich”.

Wir brauchen uns nicht zu verstecken, unsere Standorte sind hochspezialisiert.Klaus Seitzinger, Geschäftsführung

Weit mehr als nur medizinische Grundversorgung

Außerdem leistet das Krankenhaus – ebenso wie die beiden anderen Landkreiskliniken in Vilshofen und Rotthalmünster – weit mehr als nur die medizinische Grund- und Regelversorgung, wie Geschäftsführer Josef Mader betonte: “Wir brauchen uns nicht zu verstecken, unsere Standorte sind hochspezialisiert.” Dazu zählte er mit der Psychosomatik, Akutgeriatrie, Urologie, dem Endoprothetikzentrum Passau Land nur einige der Schwerpunkte auf.

Beim abschließenden Rundgang durch die Stationen und Funktionsbereiche informierte Klaus Seitzinger den politischen Besuch über anstehende Investitionen. Demnächst sollen die Zufahrt für die Rettungswägen neu überdacht, die Aufzüge generalsaniert sowie die Lichtrufanlage komplett erneuert werden.

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