Durch die hohe Nachfrage an tagesklinischer Behandlung konnte die Psychosomatische Tagesklinik Passau den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung gehen.
Im ersten Stock im Gebäude in der Graneckerstraße 1 wurden weitere Räume angemietet, um dem Patientenaufkommen gerecht zu werden. Insbesondere in Zeiten von Corona und unter den aktuellen Hygieneanforderungen ein wichtiger Schritt.
“Die bisherigen 20 Behandlungsplätze wurden uns Anfang des Jahres durch die zuständige Behörde auf 25 tagesklinische psychosomatische Plätze erhöht”, freut sich Verwaltungsleiter Florian Pletz. “Die wachsende Nachfrage und die dauerhaft hohe Auslastung der Einrichtung machten die Erweiterung erforderlich, insbesondere um in Zeiten von Corona dem Patientenaufkommen weiter gerecht zu werden”, ergänzt Dr. med. Hans-Joachim Schmitt, Chefarzt der beiden Standorte der Psychosomatischen Klinik Südostbayern in Passau und Wegscheid.
Die Pandemiebedingungen sowie mangelnde ambulante Selbsthilfeangebote führen zu einer erhöhten Inanspruchnahme der psychosomatischen Angebote. Aktuell beläuft sich die Wartezeit auf einen Therapieplatz in der Tagesklinik in Passau auf rund zwei Monate. Der Behandlungs- und Tagesablauf wurde stark an die aktuelle Situation angepasst, wie Chefarzt Dr. Schmitt weiter erklärt. Jeder Patient müsse bei Aufnahme einen negativen Coronatest vorweisen, jeden Tag vor Beginn der Therapie erfolge ein Corona-Screening, außerdem werde wöchentlich bei allen Patienten ein Schnelltest gemacht. Gruppentherapien finden mit reduzierter Teilnehmerzahl und unter Einhaltung der AHA-Regeln statt und das Tagesprogramm wurde auf verschiedene Zeitfenster je Gruppe verteilt.
Die Beschränkungen und Veränderungen haben laut dem Facharzt für Psychotherapeutische Medizin keinen Einfluss auf die Qualität der Patientenversorgung. Im Gegenteil: “Wir versuchen, unsere Behandlungsangebote ständig weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse unserer Patienten anzupassen”, teilt Dr. Schmitt mit.
Neu im Programm: Bogenschießen
Patienten mit psychischen Problemen leiden meist an Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, sie haben Grübelgedanken und eine innere Unruhe. Das körperlich und kognitiv fordernde Bogenschießen kann hier therapeutisch eingesetzt werden, um die Achtsamkeit und Selbstreflexion zu stärken. Es hilft, im Hier und Jetzt sein zu können und Körper, Geist und Seele gleichermaßen anzuregen.