Neun Beschäftigte der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen bilden sich zur hygienebeauftragten Pflegekraft weiter und verstärken damit die Hygieneabteilung
Ein gutes Hygienemanagement ist in Kliniken genauso wichtig wie gute Medizin und Pflege. An den Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen ist es daher ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung. Um den zunehmenden hygienischen Fragestellungen in den verschiedenen Bereichen gerecht werden zu können, stellt jede Station bzw. jeder Funktionsbereich mindestens eine hygienebeauftragte Pflegekraft, die eng mit den drei Fachkräften der zentralen Hygieneabteilung der Landkreiskliniken zusammenarbeitet.
Da wir nicht überall sein können, brauchen wir Multiplikatoren unseres Wissens – diese wichtige Aufgabe übernehmen die Hygienebeauftragten.Florian Brandtner, Leitung Hygieneabteilung
Hygiene: Vielfältiger Aufgabenbereich
Zu ihren Aufgaben gehört insbesondere die Umsetzung und Schulung korrekter Hygienepraktiken, die frühzeitige Wahrnehmung von Ausbrüchen, Unterstützung bei Begehungen, die Informationsweitergabe an die Hygienefachkräfte sowie die Mitwirkung bei der organisatorischen Bewältigung von epidemisch auftretenden Krankenhausinfektionen.
Um die dafür erforderlichen Sachkenntnisse zu erwerben, haben kürzlich neun Pflegekräfte aus unterschiedlichen Standorten und Bereichen des Unternehmens eine Fortbildung zur hygienebeauftragen Pflegekraft absolviert. Organisiert und überwiegend durchgeführt haben die 40 Stunden umfassende Fortbildung, deren Inhalte durch Vorgaben der DGKH (Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene) geregelt ist, die Hygienefachkräfte Birgit Gottschaller, Florian Brandtner und Josef Haslböck.
Fortbildungsinhalte
Das Spektrum der Wissensvermittlung umfasste beispielsweise geschichtliche Hintergründe und Grundlagen der Hygiene, gesetzliche Vorgaben und Präventionsmaßnahmen bezüglich nosokomialen Infektionen, Fachwissen zu multiresistenten Erregern und Infektionskrankheiten, Mikrobiologie oder Desinfektionsmaßnahmen.
Unterstützt wurden die Hygienefachkräfte auch durch hausinterne Mitarbeiter, welche unter anderem zu den Themen Wundmanagement, Arbeitsschutz, Qualitätsmanagement und technische Hygiene referierten sowie Themen durch praktische Übungen vermittelten. Zum Erhalt des Zertifikats mussten die sehr interessierten und engagierten Teilnehmer am letzten Unterrichtstag unter Beweis stellen, dass sie die Lehrinhalte auch im Arbeitsalltag praktisch umsetzen können. Hierzu wurden spezielle hygienische Fragestellungen bearbeitet und anschließend präsentiert.