Nach Corona-Pause: Fünf Ehrenamtliche nehmen sich wieder Zeit für akutgeriatrische Patienten
Ihnen liegt das Seelenwohl der akutgeriatrischen Patienten sehr am Herzen (v.l.): Pflegefachkraft Alexandra Besendorfer, Chefarzt Peter Brückner, die Ehrenamtlichen Resi Sterner, Renate Baumgartner, Gerontofachkraft Andrea Hassmann, die Ehrenamtlichen Theresia Klessinger, Detlev Fischer, Annette Eggerstorfer sowie Pflegedienstleiter Peter Seibold und Verwaltungsleiter Alexander Dötter.
Im Juni konnte das Krankenhaus Vilshofen den ehrenamtlichen Besuchsdienst nach längerer Corona-Pause erfolgreich reaktivieren. Gleich fünf Besucher kommen jetzt wieder regelmäßig zu den hochbetagten Patienten auf die akutgeriatrische Station, um das Pflegepersonal und die Angehörigen bei der Betreuung der Patienten zu unterstützen.
Viele ältere Patienten brauchen während ihres Klinikaufenthalts Menschen, die sich eine Extraportion Zeit für sie nehmen, ihnen Sicherheit geben oder einfach nur zuhören. Diese besondere Zuwendung ist dem Pflegepersonal und den oft ohnehin belasteten Angehörigen nicht immer möglich. Darum führte das Krankenhaus den Besuchsdienst auf der Akutgeriatrie bereits im Herbst 2015 ein.
Die Ehrenamtlichen waren bis zur Corona-Pandemie immer gern gesehen – dann musste eine Zwangspause eingelegt werden.Verwaltungsleiter Alexander Dötter
Pflegekräfte lassen Projekt wieder aufleben
Im Rahmen ihrer Weiterbildung zur gerontopsychiatrische Pflegefachkraft gab Alexandra Besendorfer von Station 6 den Impuls, den Besuchsdienst wieder zu beleben. Unterstützt wurde sie dabei vor allem von der stellvertretenden Stationsleitung Andrea Hassmann, die bereits Gerontofachkraft ist, sowie vom Sozialdienst des Krankenhauses Vilshofen.
So konnten fünf Ehrenamtliche aus dem Hospizkreis in Vilshofen gefunden werden. Wieder mit dabei: Resi Sterner, die sich bereits seit Anfang an im Klinik-Besuchsdienst engagiert. “Wir sind wirklich sehr froh, eine so herzliche Gruppe bei uns zu wissen, die dieser bedeutungsvollen Tätigkeit mit großer Leidenschaft und Expertise nachgeht”, freut sich Verwaltungsleiter Alexander Dötter.
Aufgaben des Besuchsdienstes
Zu den Aufgaben der Ehrenamtlichen gehören nicht nur die Beschäftigung und Betreuung der Patienten. Sie erfassen auch deren seelische Bedürfnisse. “Den Patienten fällt es oft leichter, mit einem Außenstehenden über ihre Ängste und Sorgen zu reden”, erklärt Peter Seibold, Pflegedienstleiter des Krankenhauses Vilshofen, der die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer sehr bewundert und sich herzlich dafür bedankt.
Wir sind auch für alleinstehende Patienten da, die entweder keine Angehörigen mehr haben, diese weiter weg wohnen oder die etwas mehr Nähe und Sicherheit benötigen.Annette Eggerstorfer, Leitung Hospizkreis Vilshofen
Annette Eggerstorfer, die den Hospizkreis seit 2018 leitet, die Einsätze organisiert und auch Fortbildungen veranstaltet, ergänzt: “Voraussetzung für den Besuch sei natürlich, dass die Patienten dies auch möchten.” Bisher habe jedoch noch keiner den Besuch abgelehnt. Ganz im Gegenteil: Dem Stationspersonal fallen nur positive Effekte im alltäglichen Umgang auf. “Dank der Zuwendung der Ehrenamtlichen sind die Patienten deutlich ruhiger, es geht ihnen einfach besser”, merkt Gerontofachkraft Andrea Hassmann an.
Sie möchten sich auch ehrenamtlich engagieren?
Voraussetzungen für die Mitarbeit im Besuchsdienst sind nur Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen.
Interessierte können sich gerne telefonisch bei Andrea Hassmann, gerontopsychiatrische Pflegefachkraft und stv. Stationsleitung der Akutgeriatrie, melden: Tel. 08541/206-9640.