Videolaryngoskop für den Rettungsdienst

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Krankenhaus Vilshofen spendet der BRK-Rettungswache ein Videolaryngoskop – ein modernes Medizingerät zur Sicherung der künstlichen Beatmung in schwierigen Situationen.

Übergabe des neuen Geräts (v.l.): Klaus Achatz, Ltg. Rettungsdienst, Dominik Bruckmeier, Sanitäter, Alexander Dötter, Verwaltungsleiter KH Vilshofen, Heike Berkmann, P.J. Dahlhausen, Christian Wollin, Anästhesie-Oberarzt KH Vilshofen, Dr. Wolfgang Stuchlik, Ltd. Notarzt und Dipl.-Ing. Rainer Doliwa, Obmann Notarztdienst.

Die Sicherung der Beatmung ist eine der ersten Aufgaben eines Notarztes, wenn er bewusstlose Patienten behandelt. Muss intubiert werden, also ein Schlauch durch den Mund in die Luftröhre eingeführt werden, hilft in schwierigen Situationen der Einsatz eines sog. Videolaryngoskops.

Ein solches Gerät hat das Krankenhaus Vilshofen mit großzügiger Unterstützung der vertreibenden Firma P.J. Dahlhausen & Co. GmbH angeschafft und beim Vilshofener Notfalltag der Rettungswache Vilshofen übergeben. Das Gerät wird zukünftig im Notarzteinsatzfahrzeug mitgeführt.

Beim Videolaryngoskop handelt es sich um ein medizinisches Instrument zur Kehlkopfspiegelung und zum Einführen des Beatmungsschlauchs in die Luftröhre. Im Unterschied zum herkömmlichen Laryngoskop besitzt es einen Bildschirm und eine Kamera mit deren Hilfe man auch unter schwierigen anatomischen Verhältnissen Sicht auf den Kehlkopfeingang bekommen kann.

Wenn bei einem Patienten außerhalb des Krankenhauses eine künstliche Beatmung erforderlich wird, verläuft die Platzierung eines Beatmungsschlauchs meist unter höherem Zeitdruck als bei geplanten Operationen im Krankenhaus. “Das Videolaryngoskop verschafft hier bessere Chancen beim ersten Versuch den Beatmungsschlauch richtig zu platzieren”, erklärt Christian Wollin, Oberarzt für Anästhesie am Krankenhaus Vilshofen. In manchen Fällen wäre das Einbringen eines Beatmungsschlauchs auf konventionellem Wege sogar unmöglich, wie er weiter erklärt.

Aktuelle Leitlinien empfehlen deshalb ein Videolaryngoskop im Rettungsdienst vorzuhalten. Anästhesisten sind an die erweiterten Möglichkeiten eines Videolaryngoskops im Operationssaal schon gewohnt. Sie schätzen die größere Sicherheit, die dieses Instrument bei der Patientenversorgung im Notarztdienst bietet. Leider sind diese Geräte sehr teuer. Ein Videolaryngoskop kostet mehrere tausend Euro. Daher konnte das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Passau diese Instrumente bisher nicht flächendeckend vorhalten. Da es den Rettungsdienst unterstützt und die Patientenversorgung deutlich verbessert, war es dem Krankenhaus Vilshofen ein besonders Anliegen, die Kosten für das moderne Gerät zu übernehmen. “Es freut uns sehr, dass wir damit die Patientensicherheit schon vor der Einlieferung ins Krankenhaus weiter erhöhen können”, so Verwaltungsleiter Alexander Dötter.