Krankenhaus Vilshofen empfängt Pflege-Delegation vom Stadtspital Zürich – Besuch von innovativem Ausbildungskonzept überzeugt

Grenzüberschreitender Austausch am Krankenhaus Vilshofen: Vom Stadtspital Zürich waren (vorne v.l.n.r.) Claudia Fasshauer, Projektleiterin Ausbildung Pflege, Bettina Ambühl Rocca, Leiterin Ausbildung Pflege, Denise Schmidli, Lehrerin Pflege, Jessica Silva Vitorino, Projektmitarbeiterin zu Besuch bei (hinten v.l.n.r.) Verwaltungsleiter Alexander Dötter, Pflegedienstleiter Martin Marek, Geschäftsführer Josef Mader, stv. Pflegedienstleiter Walter Haslinger und Ausbildungsstationsleiter Ulrich Gibis.
Die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen haben ihre Pflegeausbildung als eine der ersten in Bayern vor über einem Jahr, im März 2022, auf neue Beine gestellt. Ihre interdisziplinäre Ausbildungsstation am Krankenhaus Vilshofen hat sich seither sehr positiv entwickelt und weckt mittlerweile auch bei anderen Kliniken großes Interesse – sogar länderübergreifend. Kürzlich reiste eine Delegation vom Stadtspital Zürich ins niederbayerische Vilshofen, um sich von der wegweisenden Modellstation für das in ihrem Spital laufende Programm “Stärkung der Pflege” inspirieren zu lassen.
Zwei Tage nahmen sich die Vertreterinnen aus der Schweiz für den Besuch Zeit, um sich vor Ort über sämtliche Aspekte des innovativen Projekts auszutauschen. “Das Krankenhaus Vilshofen ist bei einer DACH-Recherche deutlich rausgestochen”, erklärt Bettina Ambühl Rocca, Leiterin Ausbildung Pflege am Stadtspital Zürich.
So, wie die interdisziplinäre Ausbildungsstation dort betrieben wird, findet man es praktisch an keiner anderen Klinik in dieser Größenordnung.Bettina Ambühl Rocca, Leiterin Ausbildung Pflege Stadtspital Zürich
Was die Ausbildungsstation auszeichnet
Oft würde der Betrieb nur von Montag bis Freitag laufen oder nur einzelne Fachbereiche wie die Chirurgie umfassen – nicht so am Krankenhaus Vilshofen. Dort laufen die Nachwuchspflegekräfte nicht nur mit, sondern übernehmen unter ständiger Beobachtung und Supervision eigenverantwortlich die Organisation der Arbeitsabläufe sowie die Versorgung der Patienten aus allen medizinischen Fachrichtungen. Dies geschieht wie im Klinikalltag üblich an 365 Tagen im Jahr. “Die Kliniken im Landkreis Passau sind daher Pioniere in ihrer Region, denn sie haben ein komplett neues pflegerisches Ausbildungsangebot mit einer ganz anderen Qualität geschaffen”, ergänzt Bettina Ambühl Rocca. Durch den Besuch in Vilshofen konnten die Vertreterinnen aus der Pflege wertvolle Erkenntnisse und Ideen zur eigenen Umsetzung einer solchen Projektstation gewinnen.
Außerdem konnten sie die in Vilshofen bereits nachweisbaren Effekte der Ausbildungsstation selbst erleben. Denn am zweiten Besuchstag hospitierten zwei von ihnen direkt auf der Modellstation. Dies ermöglichte ihnen nicht nur das theoretische Konzept dahinter zu verstehen, sondern auch in einen unmittelbaren Austausch mit den erfahrenen Praxisanleitern sowie den Auszubildenden zu treten. Was Claudia Fasshauer, Projektleiterin Ausbildung Pflege am Stadtspital Zürich, dabei besonders beeindruckt hat: “Die überaus motivierten Auszubildenden, die uns vorgeschwärmt haben, dass sich hier wirklich Zeit zum Lernen genommen wird, wodurch sich deren Handlungsqualität deutlich verbessert.” Und genau das ist das primäre Ziel des Ausbildungskonzepts.
Wir wollen die Auszubildenden bestmöglich für ihren zukünftigen Berufsalltag in der professionellen Pflege wappnen.Martin Marek, Pflegedienstleiter der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen
Grenzüberschreitender Austausch sehr wertvoll
Zusammenfassend hat sich die Reise nach Vilshofen für die Delegation aus Zürich mehr als gelohnt. Der fachliche Austausch und die persönlichen Erfahrungen seien Bestätigung genug, auch am Stadtspital baldmöglichst eine solche interprofessionelle Ausbildungsstation aufzubauen.
“Wir sind begeistert von der positiven Resonanz auf unsere Station und freuen uns darauf, diesen vielversprechenden Austausch weiter fortzusetzen”, so Martin Marek. Auch die Projektverantwortlichen vom Stadtspital Zürich freuen sich auf einen weiterhin engen Kontakt. “Unsere gemeinsame Leidenschaft für eine hochwertige pflegerische Ausbildung verbindet uns und schafft Raum für kontinuierlichen Fortschritt”, resümiert Bettina Ambühl Rocca.