Klinik erweitert mit neuer Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. Iris Irmgard Müller die wohnortnahe kardiologische Versorgung
Seit August hat das Departement für Kardiologie am Krankenhaus Vilshofen eine neue Oberärztin, die das Leistungsspektrum weiter ausbaut, sodass dort jetzt wieder eine größere Anzahl ambulanter und stationärer Patienten kardiologisch versorgt werden kann. “Mit Privat-Dozentin Dr. Iris Irmgard Müller wechselte eine überaus versierte Kardiologin vom Universitätsklinikum Tübingen an unsere Landkreisklinik in Vilshofen”, freut sich Dr. med. Josef Kühnhammer, ärztlicher Leiter des Departements für Kardiologie, welches seit Januar diesen Jahres der Hauptfachabteilung für Innere Medizin von Chefarzt Prof. Dr. med. Jörg Schedel zugeordnet ist.
Mein Schwerpunkt liegt in der Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren, sowie deren Nachsorge und auch operative Revision, sofern erforderlich.Oberärztin PD Dr. Iris Irmgard MüllerDie Fachärztin für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie und der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie ist seit 1999 in der Kardiologie im nicht-invasiven, im invasiven sowie im operativen Bereich tätig. Dank der neuen Oberärztin können am Krankenhaus Vilshofen ab sofort auch wieder biventrikuläre Aggregate implantiert werden. “Dies sind spezielle Schrittmacher und Defibrillatoren für Patienten mit schwerer Herzmuskelschwäche, bei denen die Pumpleistung des Herzens durch eine gezielte synchrone Stimulation der linken Hauptkammer deutlich verbessert werden kann”, erklärt die Kardiologin weiter.
“Wir sind sehr glücklich, dass wir Frau Privat-Dozentin Dr. Müller für unsere Klinik gewinnen konnten und auf diese Weise unsere konservative Kardiologie wieder zu alter Stärke zurückfindet”, freut sich Chefarzt Prof. Schedel und fügt hinzu: “Ihre Expertise ist über alles erhaben und sie passt menschlich perfekt in unser Team”.
Werdegang Priv-.Doz. Dr. Müller
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Die ersten Jahre war Dr. Müller als Assistenzärztin im Deutschen Herzzentrum in München tätig, startete danach in der Kardiologie am Universitätsklinikum Tübingen. Dort hat sie sich oberärztlich durch die Leitung verschiedener kardiologischer Spezialambulanzen besonders verdient gemacht. So leitete PD Dr. Müller seit 2014 die Herzklappen-Sprechstunde sowie die Herzschrittmacher– und ICD-Ambulanz. Außerdem war sie auch für die Herzinsuffizienz-Sprechstunde zuständig.
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Und zusammen mit anderen OberärztInnen war sie für die allgemeine kardiologische Ambulanz zuständig. Zusätzlich führte sie seit April 2022 die kardiologische Funktionsdiagnostik auf der Schlaganfalleinheit ‘Stroke Unit’ der Klinik für vaskuläre Neurologie durch. Über viele Jahre hat Dr. Müller auch eine kardiologische Station betreut, wo neben Rhythmuspatienten und Patienten mit koronarer Herzerkrankung auch viele Patienten mit schwerer Herzschwäche oder hochgradigen Herzklappenfehlern lagen.
Rückkehr in die Heimat Niederbayern
Die Frage, wie der Wechsel aus der baden-württembergischen Universitätsstadt Tübingen in die niederbayerische Kleinstadt Vilshofen verlief, bringt PD Dr. Müller leicht zum Schmunzeln: “Da ich gebürtig aus dem Landkreis Rottal-Inn stamme, kenne ich Vilshofen schon seit meiner Kindheit, sodass mir die Rückkehr sehr leicht fiel.” Tatsächlich habe die 50-jährige Kardiologin schon längere Zeit den Wunsch gehegt, wieder nach Hause zu kommen: “Deshalb war ich sehr froh, als ich die Stellenausschreibung des Krankenhauses Vilshofen sah und habe mich sofort beworben.” Dass sie auch eingestellt wurde, habe sie “außerordentlich” gefreut. Auch Krankenhaus-Verwaltungsleiter Alexander Dötter freut sich sehr über den Neuzugang.
Mit Frau Privat-Dozentin Dr. Iris Irmgard Müller haben wir sowohl aus fachlicher sowie zwischenmenschlicher Sicht eine überaus kompetente und engagierte Oberärztin für unser Departement Kardiologie gewinnen können.Alexander Dötter, Verwaltungsleitung
Kardiologisches Leistungsspektrum am Krankenhaus Vilshofen
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Die Landkreis Passau Gesundheitsreinrichtungen haben ihr kardiologisches Leistungsspektrum an den Kliniken Vilshofen und Rotthalmünster Anfang des Jahres aufgrund wirtschaftlicher Entscheidungen umstrukturiert. Seitdem gibt es am Krankenhaus Vilshofen keinen Linksherzkathetermessplatz mehr. Die Klinik ist aber nach wie vor Anlaufstelle für wohnortnahe und regionale, aber auch überregionale Patienten mit verschiedensten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die keine notfallmäßige Katheter-Untersuchung benötigen.
Sollte eine solche Herzkatheter-Untersuchung erforderlich werden, wird diese in der interventionellen Kardiologie am Krankenhaus Rotthalmünster durchgeführt, mit der die Vilshofener Klinik weiterhin eng vernetzt zusammenarbeitet.
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Brustschmerzen können Ausdruck einer Vielzahl kardiovaskulärer oder auch anderer internistischer Erkrankungen sein. Auch diese Patienten werden in Vilshofen weiterhin gut versorgt. Denn dort wird ein umfangreiches Spektrum an kardiologischer Funktionsdiagnostik angeboten, wie etwa Herzultraschall, Schluck- und Stressecho, Belastungs-EKG und Langzeitmonitoring, sowie die Nachsorge von Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder Eventrekordern. Außerdem bietet das Department Kardiologie alle Arten der operativen Kardiologie an, wie die Implantation verschiedener Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systeme. “Diese wohnortnahe kardiologische Regelversorgung ist überaus wichtig für Herzpatienten aus dem Großraum Vilshofen”, sagt Dr. Kühnhammer, der seit 27 Jahren im Krankenhaus Vilshofen tätig ist.
“Bei ungefähr zehn Prozent aller Herzinfarkte handelt es sich um einen sogenannten Hebungsinfarkt mit einem Gefäßverschluss, der möglichst ohne Zeitverzögerung direkt im Herzkatheterlabor therapiert werden muss”, erklärt Dr. Kühnhammer weiter. Da aber mittlerweile alle Rettungswägen EKGs in die Klinik übertragen, könne unterwegs schon entschieden werden, in welche Klinik der Patient gefahren werden müsse.