Ausbildungsstation am Krankenhaus Vilshofen eröffnet

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Innovatives Konzept zur Ausbildung von Pflegefachkräften – Kooperation mit der Privaten Berufsakademie Passau (BAP)

Diese Woche war es soweit: Nach fast einem Jahr reiflicher Planung und Vorbereitung, startete am 1. März die neue Ausbildungsstation am Krankenhaus Vilshofen. Mittwochnachmittag kamen die Hauptverantwortlichen auf Station 5 zusammen, um den Projektstart in kleinem Rahmen zu feiern.

Angehende Pflegefachkräfte, wie die 20-jährige Sarah Glowacz (Mitte), stehen im Mittelpunkt der neuen Modellstation. Auf ein gutes Gelingen des Projekts stoßen an (v.l.n.r.): Verwaltungsleiter Alexander Dötter, Schulleiterin Stephanie Köck (Pflegefachschule Rotthalmünster), Pflegedienstleiter Roland Gibis, stv. Pflegedienstleiter Walter Haslinger, Schulleiter Joachim Berga (Berufsakademie Passau BAP), Geschäftsführer Josef Mader, Betriebsratsvorsitzender Josef Nikl sowie Geschäftsführer Klaus Seitzinger.

Vorteile der innovativen Pflegeausbildung

Fachkräfte werden nicht geboren – sie werden ausgebildet.Josef Mader, Geschäftsführer der Landkreiskliniken
Geschäftsführer Josef Mader gab in seiner Ansprache zu, dass er zunächst skeptisch war, als er zum ersten Mal von der Pflegedienstleitung von der Idee einer eigenständigen Ausbildungsstation hörte. Er fragte sich, was genau hinter dem Konzept stecke, ob eine eigene Ausbildungsstation an einem eher kleinen Krankenhaus wie Vilshofen überhaupt angebracht wäre und was die Patienten dazu sagen würden. “Unser Pflegedienstleiter Roland Gibis überzeugte mich jedoch schnell mit schlagkräftigen Argumenten und mittlerweile bin ich voll davon überzeugt, dass dieses innovative Konzept viele Vorteile für unsere Einrichtungen bringen wird”, sagte Josef Mader. Das wichtigste sei, dass die Landkreiskliniken dadurch theoretisch und praktisch optimal ausgebildete Pflegefachkräfte gewinnen können. Gerade in Zeiten des massiven Fachkräftemangels im Pflegebereich sei dies ein unschlagbarer Wettbewerbsvorteil.

  • Die Modellstation, namens SMILE (Selbstständig motiviertes interdisziplinäres Lernen mit Empathie), stehe für eine starke und kraftvolle Pflegeausbildung bei den Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen.

“Das Projekt eröffnet Möglichkeiten des Lernens, die genauso auf eigenständiges und verantwortungsvolles Handeln abzielen wie auf teamübergreifendes Denken”, ergänzte Josef Mader und dankte allen Beteiligten der Arbeitsgruppe für ihr Engagement bei der Umsetzung. Anschließend richtete er das Wort direkt an die Auszubildende Sarah Glowacz, die sich im dritten und damit letzten Ausbildungsjahr an der Berufsfachschule für Pflege Rotthalmünster befindet und an diesem Nachmittag Spätdienst auf der SMILE-Station hatte: “Sie haben hier die einmalige Chance, alle Facetten der Stationsarbeit kennenzulernen und sind dabei selbst für die Abläufe auf ihrer Modellstation zuständig.” Dabei stehen den Auszubildenden jederzeit erfahrene und qualifizierte Praxisanleiter unterstützend zur Seite.

Interprofessionelle Zusammenarbeit von Anfang an

Dank dieser überaus engagierten Pflegekräfte und allen anderen Hauptprotagonisten sei es laut Pflegedienstleiter Roland Gibis möglich gewesen, dass das Projekt so schnell einen “fruchtbaren Boden” gefunden habe und in die Realität umgesetzt werden konnte. Die zündende Idee kam vom stellvertretenden Pflegedienstleiter Walter Haslinger, der auch die Praktikanten und Bundesfreiwilligendienstleistenden an den drei Landkreiskliniken betreut. Die Projektleitung übernahm der stellvertretende Pflegedienstleiter Martin Marek. Volle Unterstützung gab es außerdem von Seiten des Betriebsrats, der Krankenhausleitung sowie von der eigenen Pflegefachschule in Rotthalmünster. Mit der Privaten Berufsakademie für Aus- und Weiterbildung Passau, kurz BAP, fand sich gleich zu Beginn ein starker externer Kooperationspartner, der sich positiv in das Projekt einbrachte und seinen Auszubildenden künftig auch die Möglichkeit bietet, die neue Station zu durchlaufen. Fachlich unterstellt ist die Zehn-Betten-Station Chefarzt Privatdozent Dr. med. Jörg Schedel, Abteilung Innere Medizin und Gastroenterologie. Zukünftig sollen aber auch Patienten der anderen Hauptfachrichtungen Kardiologie, Allgemein- und Unfallchirurgie dort aufgenommen werden, um den Auszubildenden eine umfassende und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ärzten und Patientengruppen zu ermöglichen.

    Infos zur Pflegeausbildung an der Berufsfachschule für Pflege Rotthalmünster
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