Hilfe bei Schlafstörungen

Landkreis Passau GesundheitseinrichtungenAllgemein, News, Pressemitteilungen

Zuständig für das Schlafapnoe-Screening am Krankenhaus Wegscheid: Dr. Willibald Prügl

Zuständig für das Schlafapnoe-Screening am Krankenhaus Wegscheid: Dr. Willibald Prügl

Nun auch ambulantes Schlafapnoe-Screening am Krankenhaus Wegscheid möglich

Etwa ein Viertel der Erwachsenen leidet unter Schlafstörungen. Laut Robert Koch-Institut gehören Schlafstörungen sogar zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden. Eine der Ursachen: Schlafapnoe. Bei Betroffenen kommt es im Schlaf immer wieder zu gefährlichen Atemaussetzern. Zu den Folgen zählen neben Tagesmüdigkeit und fehlender Frische auch schwerwiegende Krankheiten wie arterielle Hypertonie, Herzrhythmusstörungen und Sekundenschlaf. Bei der Diagnosestellung hilft das sogenannte Schlafapnoe-Screening. Dieses kann an drei Standorten der Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen durchgeführt werden. Während an den Krankenhäusern in Rotthalmünster und Vilshofen ein Screening für gesetzlich Krankenversicherte nur im Rahmen einer stationären Behandlung möglich ist, ist am Krankenhaus Wegscheid zukünftig auch ein ambulantes Screening möglich. Bei pathologischen Befunden werden den Patienten Termine in den umliegenden Schlaflaboren vermittelt.

Rund vier Millionen Betroffene

Bei der Diagnose von Schlafstörungen hiflt ein Schlafapnoe-Screening.

Bei der Diagnose von Schlafstörungen hiflt ein Schlafapnoe-Screening.

Die häufigste Ursache des nicht erholsamen Schlafes ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom. Hierbei kommt es nach dem Eintreten eines leichten Schlafstadiums zu einer Erschlaffung der Schlundmuskulatur, wodurch die Zunge nach hinten fällt und die Atemwege verlegt werden. Dies löst im Körper eine Stressreaktion aus und Adrenalin wird freigesetzt. Dadurch spannt sich die Schlundmuskulatur wieder an und gibt die Atemwege frei. Vom Schlafpartner wird dies häufig als explosionsartiges Schnarchen wahrgenommen. Der Patient selbst bekommt von allem nichts mit, da er schläft. Allerdings rutscht er aus einem tiefen in ein leichtes Schlafstadium, bzw. erreicht schlimmstenfalls nie ein tiefes Schlafstadium. Beim Schlafapnoe-Screening wird die Diagnose u.a. durch nächtliches Aufzeichnen des Atemflusses an der Nase und der Sauerstoffsättigung am Finger gestellt. Werden auch die Atembewegungen am Bauch und an der Brust aufgezeichnet, kann erkannt werden, ob ein „totaler“ Ausfall der Atemtätigkeit (zentrales Schlafapnoe-Syndrom) oder lediglich eine Verlegung der Atemwege (obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) vorliegt. Beide Syndrome lassen sich gut therapieren. Gelingt es dem Patienten wieder ausreichend Tief- und Traumschlaf zukommen zu lassen, fühlt sich dieser häufig wie neugeboren, da er oft jahrelang das Gefühl des Ausgeschlafenseins nicht mehr erfahren hat. Genauso beeindruckend ist der positive Einfluss auf den Blutdruck und den Herzrhythmus.

Mehr zum Thema Schlafstörungen lesen Sie auch in unserem Klinik Journal 01/2016.

Zur Abteilung Innere Medizin