Die Landkreis Passau Gesundheitseinrichtungen haben in Wegscheid eine therapeutische Wohngemeinschaft mit neun Plätzen eröffnet. Das Angebot richtet sich ausschließlich an Frauen, die aufgrund von posttraumatischen Belastungsstörungen noch nicht oder nicht mehr alleine leben können.
Haben das Projekt realisiert (v.l.): Verwaltungsleiter Florian Pletz, Geschäftsführer Klaus Seitzinger, Dr. med. Hans-Joachim Schmitt, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Südostbayern, sowie Sozialpädagoge Heinrich Gottinger.
Ziel der therapeutischen Wohngemeinschaft ist es, einen Ort der Sicherheit zu schaffen, einen geschützten Raum zum Leben. Außerdem wird den Bewohnerinnen geholfen, Tagesrhythmus zu entwickeln, einen selbstfürsorglichen Alltag gestalten zu lernen und gegebenenfalls wieder Anschluss an ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu finden. Aufgabe ist es unter sozialpädagogischer Betreuung und in der Gemeinschaft der Betroffenen mehr psychische Stabilität zu gewinnen, die allein durch Psychotherapieverfahren noch nicht herzustellen war.
Im Vordergrund steht eine sinnstiftende, selbstversorgende, Aktivität generierende Alltagsgestaltung im Schutz der Gemeinschaft, die den Bewohnerinnen verhilft, an Ressourcen vergangener Tage Anschluss zu finden oder diese neu zu entdecken. Im Rahmen der genannten Entwicklung werden auch Themen der Eingliederung in ein Arbeitsleben berücksichtigt und individuell gefördert. Die Adresse der therapeutischen Wohngemeinschaft wird zum Schutz der Bewohnerinnen nicht genannt.
Die Aufenthaltsdauer dort ist vom individuellen Hilfebedarf abhängig und beträgt mindestens sechs Monate. Die Aufnahme erfolgt nach persönlicher Vorstellung sowie unter Vorlage eines medizinischen und sozialen Berichts, der den Förderbedarf der Bewohnerin individuell darstellt.
Kontakt für Aufnahmeanfragen
Krankenhaus Wegscheid
Sozialdienst
Tel. 08592/880-341