Psychosomatische Therapie – Konzept

Das Therapiekonzept unserer Psychosomatischen Klinik beinhaltet Elemente aus der Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, systemischen Therapie als auch der Traumatherapie, ergänzt durch die fachärztlich kompetent behandelte Somatik (Körpermedizin).

Ergänzt wird dieser integrative Ansatz durch sog. Nonverbale Therapieverfahren wie die Kunsttherapie und Körpertherapie, Entspannungsverfahren, Imaginations- und Mediationstechniken oder Bewegungstherapie. Zur Förderung eines tieferen Körperbewusstseins kann Biofeedback (stationär) in die Therapie integriert werden.

Alle Therapieangebote sind eingebettet in ein sogenanntes Therapeutisches Milieu (Gemeinschaft mit Tagesstruktur), das gestützt ist auf die Co-Therapie durch unsere Pflegekräfte und Ihr Bezugspflegekonzept. Dabei legen wir großen Wert auf die gut aufeinander abgestimmte Behandlung im interdisziplinären Team: Dazu gehören Ärzte, psychologische Psychotherapeuten, Kunst-, Bewegungs- und Körpertherapeuten, Sozialpädagogen und Pflegekräfte.

Unser Ziel ist die

  • Stellung einer Diagnose
  • Vermittlung eines Krankheitsverständnisses
  • Psychotherapeutisch – somatische Behandlung
  • Förderung einer zur Bewältigung notwendigen (Handlungs-)Kompetenz
  • Initiierung einer Lebensveränderung
  • Integration von hilfreichen Personen und Institutionen in die Behandlung
  • Nachhaltige Bewältigung der Erkrankung
Eine Behandlung in unserer Klinik ist nicht möglich bei:

  • Akuter Suizidalität
  • Akuter Psychose / Schizophrenie
  • Manie
  • Gefährdung Dritter
  • Suchterkrankungen
  • BMI < 17 bzw. Körpergewicht > 240 kg
  • (Lebensalter < 17 Jahre)

>> In diesen Fällen ist eine sofortige psychiatrische Behandlung dringend zu empfehlen! <<

Gruppentherapie ist ein bedeutsamer Bestandteil im Behandlungskonzept. Sie können in den Gruppen erfahren, dass Sie mit Ihrem Leiden, Ihrer Belastung nicht alleine sind. Sie können Mut fassen und Ihre Situation, Ihr Anliegen in einer Gemeinschaft darlegen, Scheu und Scham bzw. Schuldgefühle oder aber den Eindruck schwach zu sein mit Hilfe der Gruppe überdenken, Entlastung finden und sich schrittweise von den genannten Gefühlen befreien. Sie entdecken, dass Gefühle wie z. B. Trauer oder Ärger in der Gruppe ausgehalten werden können.

Themengruppen:
Spezifische Gruppenprogramme werden derzeit für Trauma- und Zwangsstörungen zu festen Terminen angeboten. Weitere Themengruppen in der Behandlung sind die Emotionsregulation und das soziale Kompetenztraining.

Die Einzeltherapiesitzungen bieten einen vertrauensvollen Rahmen, in dem mit dem Therapeuten Beschwerden und Probleme individuell besprochen werden können. Dabei finden die aktuelle Lebenssituation, Persönlichkeitsmerkmale und Lebensgeschichte Beachtung. So wird ein besseres Verständnis des Krankheitsbildes erlangt und gemeinsam mit dem Therapeuten werden neue Lösungswege und Bewältigungsstrategien erarbeitet.
Wir alle leben in Beziehungen mit einem mehr oder weniger funktionierenden sozialen Umfeld. Welchen Einfluss die Beziehungs- und Familiensituation, die Arbeitsstelle oder der Freundeskreis auf das eigene Wohlbefinden haben, kann in Einzelgesprächen geklärt werden. In der sozialpädagogischen Beratung können auch ungeklärte Existenzfragen (z.B. Hilfe zur Berufsfindung oder beruflicher Wiedereinstieg) besprochen werden.
Unsere Pflegekräfte haben co-therapeutische Aufgaben. Im Rahmen der Bezugspflegekraft können Sie Ihre aktuelle Lebenssituation besprechen und bekommen Hilfestellung bei der Bewältigung der Probleme im Alltag.
Diese eröffnet den Raum zu eigener Gestaltung, Entdeckung eigener Stärken und einen Zugang zu inneren Bildern, die auf anderem Wege zunächst nicht zu erreichen sind. Gefühle werden durch das kreative Schaffen angeregt, werden spürbar und können so in den Behandlungsprozess eingebunden werden. Dies geschieht in dem sich an die Gestaltungsphase anschließenden Prozess der Betrachtung und Besprechung, in dem die Eigenwahrnehmung aber auch die Fremdwahrnehmung zur Erschließung der Bedeutung herangezogen werden können. Künstlerische Fähigkeiten sind für die erfolgreiche Arbeit in keinem Falle notwendig. Es geht allein darum, sich ohne Worte mit Farbe, Form, Gestalt, Lagebeziehung von Objekten seinen persönlichen Gestaltungsspielraum zu erschaffen und diesen schrittweise zu erweitern.

 

Beispiele: Yoga, Qi Gong, Feldenkrais, Bogenschießen, Wirbelsäulengymnastik, Trainingstherapie

Die Bewegungs- und Tanztherapie unterstützt den Patienten, seinen Körper in Verbindung mit der Seele und dem Verstand wahrzunehmen. Wenn wir über den Körper in Bewegung gehen, verändert sich unsere Möglichkeit zu spüren und zu erleben. Bewegungs- und Tanztherapie bietet die Möglichkeit, durch achtsame Körperwahrnehmung und erweiterte Bewegungsmuster, sich selbst ganz wahrzunehmen und diese “neuen” Anteile in sein Erleben zu integrieren. Die Fähigkeit, das eigene Leben erfüllter, entspannter und vielfältiger zu gestalten, ist Ziel der Bewegungs- und Tanztherapie. In Einzel- oder in Gruppenarbeiten beziehen wir dabei Musik, Materialien (Igelbälle, Tücher u.ä.) und in der Bewegungstherapie (Nordic Walking) auch die Natur mit ein.

Stress wird von jedem Menschen anders erlebt. Dies liegt an der individuellen Bewertung von äußeren Anforderungen, dem persönlichen Verhaltensrepertoire für den Umgang mit Stresssituationen und den individuellen Ansprüchen an sich und die Umwelt. Stressmanagement ist ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Angsterkrankungen, Depressionen, Burnout und Zwangsstörungen. Sie lernen Stressfaktoren zu identifizieren und einen gesunden Umgang damit zu finden.
Das Soziale Kompetenztraining bietet die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen unter Anleitung soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubauen und zu üben.
Die progressive Muskelrelaxation (nach Jacobson) ist ein einfach zu erlernendes Entspannungsverfahren, das Sie aktiv im Alltag einsetzen können. Es dient der Verringerung von Angst, Anspannung und Schmerzwahrnehmung, der Verbesserung der Erholungsfähigkeit, des Schlafes, der Durchblutung und der Muskelleistung sowie der Lernfähigkeit und Gedächtnisleistung.
Achtsamkeit bedeutet, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen und unangenehme Gefühlszustände bewusst zu akzeptieren sowie eine absichtslose, nicht bewertende Haltung gegenüber dem gegenwärtigen Geschehen einzunehmen.
In einer Zeit, die voller Herausforderungen, Zeitdruck und hohen Leistungsanforderungen ist, fällt es oft schwer, die positiven Seiten des Lebens wahrzunehmen. Ziel des Genusstrainings ist es, wieder genießen zu lernen. Dies bedeutet auch Selbstfürsorge, gut zu sich selbst zu sein, sich selbst fürsorglich an die Hand zu nehmen.
Die Wirksamkeit beruht auf der Kombination von Gehen und Sprechen. Die körperliche Bewegung in der Natur setzt einen anderen Schwerpunkt im Vergleich zu einem Gespräch in der Praxis oder im

Unser Leistungsspektrum umfasst die Behandlung von…